Jugendbundesliga (Gruppe 3)

SG Rödertal/Radeberg A-Jugend

So nah dran an der Überraschung

SG Rödertal/Radeberg – HSG Blomberg-Lippe 24:25 (12:14)

Die A-Jugend der Spielgemeinschaft Rödertal/Radeberg verlor das erste von den beiden Wochenendgruppenspielen gegen die HSG Blomberg-Lippe nach großem Kampf unglücklich mit 24:25. Wie im Vorfeld prognostiziert, wäre ein Sieg gegen den bereits qualifizierten Gruppenfavoriten durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Die über 250 Zuschauer haben ein spannendes Spiel auf hohem Niveau gesehen. Unsere Mädels waren absolut gleichwertig, allerdings fehlte ihnen in den entscheidenden Phasen die notwendige Cleverness und Abgeklärtheit. Ein einziges Tor hätte gereicht, um die Aufgabe am Sonntag im Spiel gegen den AMTV Hamburg wesentlich einfacher zu machen. So muss das Team der Trainer Steffen Wohlrab und Mirko Schulz nicht nur auf Sieg sondern auf Sieg mit mindestens sieben Toren Differenz spielen, um noch weiterzukommen. Wenn sie die Leistung vom Samstag gegen Blomberg-Lippe nochmals abrufen können, eine durchaus lösbare Aufgabe.
Die SG hatte sich sehr intensiv auf die beiden entscheidenden Gruppenspiele vorbereitet. Sie wollte vor allen Dingen aus einer sicheren und stabilen Abwehr heraus agieren und ihre Chance suchen. War man doch noch gewarnt von der Konterstärke der Gäste aus dem Hinspiel. Um es vorweg zu nehmen, die Mannschaft setzte das vorgegebene Konzept vorbildlich um und spielte einen herzerfrischenden Handball. Die Zuschauer auf den Rängen honorierten das mit Szenenapplaus. Es war allerdings auch ein Spiel mit hohem Kraftaufwand, der gegen Ende auch seinen Tribut forderte. Die Gastgeberinnen aus dem Rödertal legten vor und erzielten durch Vanessa Maluschke, eine der treffsichersten in diesem Spiel, das 1:0. Aber die Gäste glichen praktisch im Gegenzug aus und legten nun ihrerseits vor. Beide Teams schenkten sich nichts und boten in der Folgezeit ein Spiel mit wunderschön herausgespielten Toren auf beiden Seiten. Meistens legte Blomberg vor und die SG-Mädels mussten nachlegen. So ging es bis zur 20. Spielminute. Zwei Fehler im Spielaufbau und ein unkonzentrierter Abschluss und Blomberg führte mit 12:9. Aber unsere Mädels steckten nicht auf und kämpften sich in der 27. Minute auf 12:13 heran. Der Ausgleich sollte allerdings nicht gelingen, dafür erzielte Blomberg per Strafwurf den Pausenstand zum 12:14. Beide Trainer hatten keinen Grund am Spielsystem etwas zu verändern. Sie forderten erhöhte Aufmerksamkeit und konsequente Chancenverwertung und das setzten die Mädels zu Beginn von Hälfte zwei um. Verbissen, aber jederzeit fair, das belegen nur zwei Zeitstrafen im gesamten Spiel, wurde um jeden Ball und jedes Tor gekämpft. Waren es in der ersten Halbzeit die Blombergerinnen, so setzten jetzt die SG-Mädels die Akzente und legten vor. In der 51. Minute dann erstmals die Zwei-Tore-Führung und die Möglichkeit im Konter den Vorsprung auszubauen. Doch leider wurde die Chance vergeben und die Gäste konnten schon im Gegenzug wieder auf ein Tor verkürzen und kurz darauf den Ausgleich erzielen. Vier Minuten vor Schluss stand es erneut Unentschieden. Die Zuschauer spürten, dass bereits das nächste Tor die Vorentscheidung bringen kann. Aber auch bei den Spielerinnen schwanden die Kräfte und es schlichen sich kleine Fehler ein. Die Angriffe wurden nicht mehr so konsequent abgeschlossen. 2:40 Minuten vor Ultimo gelang den Gästen der Führungstreffer zum 25:24. Dass das bereits der Endstand sein sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Nun setzten die Trainer die Akzente. Zuerst rief Steffen Wohlrab seine Mädels zur Bank, um ihnen letzte Instruktionen zu geben. Der folgende Angriff wurde auch sehr konsequent ausgespielt, doch leider landete der Wurf von Isabel Wolf an der Latte. Nun reagierte der Gästetrainer sofort und nahm nun seinerseits die Auszeit, um das Ergebnis abzusichern. Das Spiel war an Dramatik kaum zu überbieten. Die SG versuchte in den letzten Sekunden mit einer Pressdeckung nochmals in Ballbesitz zu gelangen, aber leider ohne Erfolg und so blieb es bei der unglücklichen Niederlage mit einem Tor. Natürlich waren die Mädels enttäuscht, so knapp dran und doch glücklos. Doch dazu haben sie überhaupt keinen Grund. Sie haben einen großen Fight geboten und sind nur ganz knapp unterlegen. Kopf hoch und am Sonntag auf ein Neues! 

SG: Jenny Raydar, Nadine Frenzel, Julia Mauksch (6), Vanessa Maluschke (7/4), Luisa Lucas (5/2), Lara Tauchmann (2), Nadja Irmisch (1), Romy Schiemann (1), Lara Steglich (1), Emma Kocken (1), Linda Zöge, Jenny Lindner, Isabel Wolf 

7-m: 8/6 : 4/3 Zeitstrafen: 0 x 2 Minuten / 2 x 2 Minuten Disqu.: 0/0
Zuschauer: 250
Spielverlauf: 4:5 (10.), 7:7 (15.), 9:10 (20.), 9:12 (25.) 12:14, 16:16 (40.), 22:21 (50.), 23:24 (55.) 24:25 

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