Schwer erkämpfter last minute Sieg gegen Recklinghausen

Auch im letzten Gruppenspiel der Jugendbundesliga war die SG Rödertal/Radeberg erfolgreich und bezwang den PSV Recklinghausen mit 31:29 (16:15), tat sich dabei aber sehr schwer. Nach dem Sieg am Samstag gegen Leverkusen war die Luft irgendwie raus. Das große Ziel, das Erreichen der Zwischenrunde, war erreicht und nun wollte das Team das letzte Spiel locker nach Hause bringen. Die Atmosphäre in der Sporthalle in Radeberg war großartig und die Stimmung erwartungsvoll. Was sollte da passieren? Aber auch die PSV-Mädels aus Recklinghausen wollten nicht nur Punktelieferant sein und wenigstens das letzte Spiel erfolgreich gestalten. So waren sie von ihrem Trainer eingestellt, genau das versuchten sie von Beginn an umzusetzen und es gelang ihnen auch über weite Strecken. Nach kurzem Abtasten ging es zur Sache. Den Gästen gelang durch ihre Beste, Malin Beuthaus die 1:0 Führung. Allerdings konterte die SG postwendend durch Julia Mauksch und Isabel Wolff und ging nun ihrerseits mit 2:1 in Führung. Allerdings konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Kaum erzielte eine Mannschaft die Führung, war sie auch schon wieder dahin. So ging es bis zur Halbzeitpause. Quasi erst mit dem Halbzeitsignal erhielten die Gastgeberinnen einen Strafwurf, den Jasmin Eckart zur Pausenführung von 16:15 verwandelte. Wohlrab hatte in den ersten 30 Minuten sehr viel gewechselt, um möglichst allen Spielerinnen Spielanteile zu geben und auch einige Aufstellungsvarianten auszuprobieren. An diesem Prinzip hielt er auch in Hälfte zwei fest. Unmittelbar nach Wiederanpfiff gelangen des SG-Mädels einige sehr schöne Spielzüge und so konnten sie ihre Führung erstmals auf drei Tore (19:16) ausbauen. Wer von den Zuschauern nun dachte, dass es ein Selbstläufer wird, sah sich schwer getäuscht. Recklinghausen steckte nicht auf. Im Gegenteil der Rückstand motivierte sie zusätzlich und nach weiteren zehn Spielminuten hatten sie das Spiel gedreht und führten nun plötzlich mit 23:22. Nun merkte man auch auf SG-Seite, dass es nur leicht und locker nicht geht. Aber verlieren wollten sie auch nicht und nun besannen sie sich auf ihre kämpferischen und auch spielerischen Qualitäten. Aber es ist gar nicht so einfach, den Schalter plötzlich wieder umzulegen, zumal die Gäste aus Recklinghausen merkten, dass eine Überraschung im Bereich des Möglichen lag. In der 55. Minute gingen die Gastgeberinnen erneut mit 28:27 in Führung und nun wollten sie den Sack auch zubinden. Angetrieben von der klug Regie führenden Lara Tauchmann, sie war auch gleichzeitig die Torschützenbeste ihres Teams, konnten sie zwei Mal den Angriff der Gäste abfangen und die Konter sicher verwandeln. Lara Tauchmann war es dann vorbehalten, eine Minute vor Schluss, zum 31:28 zu vollenden. Damit war das Spiel entschieden und der letzte Treffer der Gäste nur noch Ergebniskosmetik. Endlich war es geschafft, allerdings war es auch ein schweres Stück Arbeit. Ein sichtlich zufriedener und entspannter Trainer Wohlrab nach dem Spiel: “Alle Spielerinnen sollten heute spielen. Da ist es nur normal, dass nicht alles klappt. Wir haben gewonnen, sind eine Runde weiter und wir sind mit dem Gruppenfavoriten Leverkusen punktgleich. Die Mädels haben toll gekämpft und bekommen dafür von mir ein großes Kompliment. Nun müssen wir den Blick bereits nach vorn richten, denn im Januar beginnt die Zwischenrunde und da wird es bestimmt nicht einfacher.“

Nach den heutigen Ergebnissen warten dann Borussia Dortmund, der Frankfurter (Oder) Handball-Club und der TV Aldekerk auf die SG Rödertal/Radeberg. Gespielt wird im Januar und Februar des nächsten Jahres.       

 

SG mit: Anna Starke, Lilli Slesaczek, Lara Tauchmann (7), Jasmin Eckart (5/3), Julia Mauksch (4), Isabel Wolff (4), Linda Zöge (3), Victoria Grätz (3), Luisa Lucas (3/1), Leonie Rösel (1), Lara Steglich (1), Jenny Lindner, Darin Schumberg, Emma Kocken 

Trainer: Steffen Wohlrab, Mirko Schulz  

7-m:   4:4 / 3:2         Zeitstrafen: 2 x 2 Min. / 0 x 2 Min.    Disqu.:   0 / 0  

Zuschauer: 182

Spielverlauf: 2:1 (5.), 4:4 (10.), 6:6 (15.), 10:10 (20.), 13:12 (25.)  16:15 HZ,  19:16 (35.), 21:20 (40.), 22:232 (45.), 25:25 (50.), 28:27 (55.) 31:29

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