Sensationeller Sieg der A-Jugend gegen Bayer Leverkusen

In den Gruppenspielen der A-Jugend Bundesliga schlägt die SG Rödertal/Radeberg den amtierenden Deutschen Jugendmeister TSV Bayer 04 Leverkusen nach großem Kampf mit 27:25 (15:12) und qualifiziert sich damit vorzeitig für die Zwischenrunde der besten 16 Jugendteams Deutschlands. Mit dem Erfolg geht für die Mädels der Trainer Steffen Wohlrab und Mirko Schulz ein langersehnter Traum in Erfüllung. Sie haben die Sensation geschafft. Die Mannschaft wollte dem haushohen Favoriten einen großen Kampf liefern und das ist ihnen auch gelungen. Gestützt auf eine blendend aufgelegte Lilli Slesaczek im Tor der SG, boten sie den Leverkusenerinnen von Beginn an die Stirn. 238 Zuschauer bildeten einen stimmungsvollen Rahmen und sie kamen voll auf ihre Kosten. In den nächsten 60 Minuten erlebten sie Handballkost vom Feinsten. Die 1:0 Führung für die Gastgeberinnen erzielte Linda Zöge. Dann aber kamen die Gäste aus Leverkusen. Nach dem Ausgleich erzielten sie sofort die Führung und die gaben sie bis zur 14 Spielminute (6:7) nicht mehr ab. Nun aber folgte die beste Phase der SG. Jasmin Eckart, sie war mit zehn Treffern die Torschützenbeste des Spiels, war nicht zu halten und sie verwandelte vom Kreis und auch vom Siebenmeterpunkt traumhaft sicher. Die Gäste waren ob der starken Gegenwehr beeindruckt. Das hatten sie so nicht erwartet. Nach dem Ausgleich bestimmten die Mädels aus dem Rödertal mehr und mehr das Geschehen und konnten in der 17. Minute wieder in Führung gehen und die gaben sie bis zur Halbzeit (15:12) auch nicht mehr ab. Die Entscheidung war das allerdings noch lange nicht. Trainer Wohlrab beschwor seine Mannschaft in der Halbzeitpause, den Kopf oben zu behalten und konzentriert und geduldig weiterzuspielen. Aber auch die Gäste hatten die Halbzeitpause genutzt, um sich neu zu sortieren. Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehörten ganz klar den Leverkusenerinnen. Zwei kleine Unachtsamkeiten und eine vergebene Chance und schon waren sie beim 15:15 wieder dran. Nun entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und in den nächsten 15 Minuten konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Das war Spannung pur. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun. Das Match stand auf des Messers Schneide. Dann endlich in der 53. Minute erneut eine Zwei Tore Führung für die Gastgeberinnen zum 23:21. Die Halle stand Kopf. Die letzten Minuten waren an Dramatik kaum zu überbieten. Zuerst hatte Julia Mauksch ihre Mannschaft mit drei Toren in Front gebracht und Leverkusen wackelte, aber unmittelbar danach sah sie bei einer missglückten Abwehraktion die rote Karte. Die Konsequenz, Strafwurf und zwei Minuten in Unterzahl. Bayer verkürzte nochmals und setzte mit dem Versuch einer offensiven Abwehr alles auf eine Karte, aber Jasmin Eckart und Lara Steglich machten mit ihren Toren bei nur einem Gegentreffer alle Hoffnungen zunichte. So war es am Ende ein schwer erkämpfter aber auch verdienter 27:25 Erfolg. Der Jubel kannte keine Grenzen. Die Emotionen waren überwältigend. Trainer Wohlrab zufrieden aber sichtlich mitgenommen: „Natürlich haben wir alle auf eine Überraschung gehofft und wir haben sie mit Kampfgeist und hoher Moral wahr werden lassen. Das war das beste Spiel, was ich von meinem Team gesehen habe, eine grandiose Leistung. Die Arbeit der letzten Wochen hat sich ausgezahlt. Nun können wir ganz entspannt in das Spiel gegen den PSV Recklinghausen gehen. Die Mädels haben sich selbst belohnt und ich bin stolz auf sie.“       

              

SG mit:  Lilli Slesaczek, Anna Starke, Jasmin Eckart (10/5), Julia Mauksch (6),  Isabel Wolff (3), Leonie Rösel (3), Luisa Lucas (2), Linda Zöge (1), Lara Steglich (1), Lara Tauchmann (1),  Jenny Lindner, Victoria Grätz, Darin Schumberg, Emma Kocken 

Trainer: Steffen Wohlrab, Mirko Schulz  

7-m:   5:5 / 4:3         Zeitstrafen: 2 x 2 Min. / 4 x 2 Min.    Disqu.:   1 / 0 (Julia Mauksch nach 57:47 Min.)

Zuschauer: 238

Spielverlauf: 2:3 (5.), 4:6 (10.), 7:7 (15.), 10:9 (20.), 13:10 (25.)  15:12 HZ,  15:15 (35.), 16:16 (40.), 18:17 (45.), 21:20 (50.), 24:22 (55.) 27:25

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