Chancen auf Finale der SG Rödertal/Radeberg auf Minimum gesunken

Mitteldeutsche Oberliga B-Jugend weiblich (WJB)-Meisterschaftsrunde

Thüringer HC – SG Rödertal/Radeberg    28:17 (14:7)

In dem mit Spannung erwarteten ersten Halbfinalspiel um die Mitteldeutsche Meisterschaft gab es für die Mannschaft der SG Rödertal/Radeberg in Erfurt wenig zu holen. Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Leistung verlor das Team der Trainer Steffen Wohlrab und Mirko Schulz sehr deutlich mit 17:28. Damit sind die Chancen auf den Finaleinzug auf ein Minimum gesunken, da müsste im Rückspiel am kommenden Wochenende schon ein kleines Wunder geschehen. Trotzdem dürfen die Mädels den Kopf nicht in den Sand stecken, denn wer aufgibt hat schon verloren. Auf dieses Spiel hatte das Team die gesamte Saison über hingearbeitet und eigentlich war das Finale und damit die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft das große Ziel. In der Vorrunde war die SG dem THC mit 28:29 noch ganz knapp unterlegen und eigentlich wollten sich die Mädels im Halbfinalhinspiel eine gute Ausgangsbasis erarbeiten. Aber es kam alles ganz anders.

Das fing eigentlich schon mit der Sporthalle an, in die das Spiel angesetzt wurde. Da hat Erfurt sicherlich bessere Hallen zu bieten. Auf SG-Seite war alles an Bord, die Gastgeberinnen boten gerade einmal 10 Spielerinnen auf, die allerdings hatten es in sich. Allein schon vom körperlichen Erscheinungsbild waren sie unseren Mädels weit überlegen und diese körperliche Präsenz sollte auch spielentscheidend sein. Auch der THC hatte sich sehr speziell auf das Spiel vorbereitet. Bereits von der ersten Minute an wurde die Spielmacherin der SG, Lara Tauchmann, in Pressdeckung genommen, eine Maßnahme, auf die die SG keine Antwort fand. Keine Spielerin war bereit und in der Lage diese Lücke auszufüllen und so war die gefährlichste Waffe der Sächsinnen, die Achse Tauchmann Lucas nahezu ausgeschaltet. Nancy Schott brachte die Gäste zwar noch mit 1:0 in Führung, doch das war es dann mit der Herrlichkeit. Nach dem Ausgleich spielte nur noch eine Mannschaft und das waren die Gastgeberinnen. Die Mädels der SG verhielten sich wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange. Sie agierten nicht, sondern reagierten nur noch. Die Mannschaft war völlig verunsichert und hatte ihre Nerven nicht unter Kontrolle. Vom sonst so zielstrebigen und auch bissigen Spiel war nichts zu sehen und dann kamen auch noch ungewohnt viele technischen Fehler hinzu. So war die 14:7 Halbzeitführung der Gastgeberinnen auch völlig berechtigt und entsprach den Spielanteilen. Wer nun erwartet hatte, dass die Mannschaft in Hälfte zwei nochmals aufbegehren würde, sah sich erneut getäuscht. Die Trainer hatten die Mädels in der Halbzeitpause offensichtlich nicht erreicht. Die Mannschaft spielte ohne System und versuchte es überwiegend mit Einzelaktionen und so konnte man das Abwehrbollwerk der Thüringerinnen nicht knacken und dann hatten sie auch noch eine überragende Torhüterin im Kasten, die unsere Mädels schier zur Verzweiflung brachte und mit der Brechstange geht es bekanntlich nicht. Der THC hatte mit Kiana Rühl und Jolina Huhnstock zwei Spielerinnen in ihren Reihen die allein 17 der 28 Thüringer Treffer erzielten. Ihrer körperlichen Präsenz und ihrem unbedingte Willen im Zug zum Kreis hatten unsere Mädels nichts entgegenzusetzen. Hier muss sich das Trainerteam der SG für das Rückspiel einiges einfallen lassen. Alles das, was sich die Spielerinnen der SG vorgenommen hatten zeigte der THC. Man kann dem Team des THC für diese Leistung nur gratulieren. Sie waren an diesem Tag das eindeutig bessere Team und der Sieg geht auch der Höhe nach in Ordnung. Für unsere Mannschaft war es eine Lehrstunde in Sachen kämpferische Einstellung und unbedingter Siegeswille. Lara Tauchmann ackerte trotz Presstechnik, konnte aber für den Spielaufbau ganz wenig tun und nur Luisa Lucas konnte auch körperlich mithalten. Nun haben die Mädels eine Woche Zeit die Niederlage zu verarbeiten und die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Auch der THC ist schlagbar. Warum sollte unseren Mädels im Rückspiel nicht doch noch das kleine Wunder gelingen? Aufgeben kommt nicht in Frage. Jetzt zeigt es Euren treuen Fans, dass es auch anders geht. Wenn alle alles gegeben haben, dann kann man in der Endabrechnung auch verlieren aber bis dahin gilt das Motto „Nichts ist unmöglich“. 

SG: Nadine Frenzel, Carmen Berndt, Luisa Lucas (7/4), Lara Tauchmann (5), Nancy Schott (3), Nadine Urban (1), Linda Zöge (1), Emma Kocken, Elena Mai, Lara Seifert, Lilly Heine, Marleen Bergmann, Sarah Böhme, Laura Fiedler,

7-m:   4:2 / 4:4              Zeitstrafen: 1 x 2 Minuten / 3 x 2 Minuten       Disqu.: 0/0

Spielverlauf: 5:2 (10.), 9:4 (15.), 12:6 (20.),  14:7,  15:9 (30.), 22:13 (40.), 25:16 (45.),  28:17  

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