Derbe Klatsche für die SG Rödertal/Radeberg in Magdeburg

Mitteldeutsche Oberliga B-Jugend weiblich (WJB)-Meisterschaftsrunde

HSV Magdeburg - SG Rödertal/Radeberg    30:16 (12:5)

Im Hinspiel des kleinen Finales um die Mitteldeutsche Meisterschaft hatten die B-Mädels der SG Rödertal/Radeberg in Magdeburg nicht den Hauch einer Chance und verloren das Spiel mehr als deutlich mit 30:16 (12:5). Das war die bisher höchste Niederlage in der Finalrunde. Im Rückspiel in 14 Tagen geht es nur noch darum, diese Leistung ganz schnell vergessen zu machen und sich mit einem  Erfolg zu rehabilitieren. Wenn man bedenkt, dass gegen den gleichen Gegner vor zehn Wochen in der Meisterschaftsvorrunde noch mit 24:22 gewonnen wurde, dann stimmt das Ergebnis schon nachdenklich, da die Mädels in so kurzer Zeit das Handballspielen sicherlich nicht verlernt haben. Die Gründe für den Leistungsabfall sind vielschichtig. Wie wichtig einzelne Schlüsselspielerinnen für die Mannschaft sind, haben wir in den letzten Spielen mehrfach gesehen. So war es auch in Magdeburg, als Lara Tauchmann verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden konnte. Ihr Fehlen konnte weder in der Abwehr noch in der Offensive kompensiert werden.

Das Ziel der Trainer war es, im Hinspiel in Magdeburg eine möglichst gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu erarbeiten. Wenn man das Ergebnis betrachtet ging genau dieses Vorhaben nicht auf. Obwohl gegenüber den letzten Spielen in der Mannschaft eine Steigerung zu erkennen war, reichte das heute gegen stark aufspielende Magdeburgerinnen nicht aus. Die Gastgeberinnen hatten allerdings neben ihrer guten Leistung auch noch die anhaltinischen Schiedsrichter Harms/Harms auf ihrer Seite, die mit ihrer Linie für weitere Verunsicherungen bei den SG-Mädels sorgten und das speziell bei den Zeitstrafen.

Den Gästen aus dem Rödertal fehlte von Beginn an die Präzision und die Durchsetzungskraft im Angriff. Nur zwei Tore in 15 Minuten sprechen Bände. Hier wurden gleich reihenweise selbst klarste Tormöglichkeiten versiebt und das sorgte nicht unbedingt für Sicherheit. Am Wollen hat es nicht gefehlt. Die HSV-Mädels waren unserem Team in fast allen Belangen überlegen. Ihr größtes Plus war die Einstellung zum Spiel. Die SG hat über die gesamte Spielzeit nicht wirklich ins Spiel gefunden und so konnten die Gastgeberinnen ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Flüssige Kombinationen und überraschende Spielzüge waren Mangelware und so war das Spiel für die HSG ausrechenbar und wenn es einmal nicht so richtig läuft, kommt auch noch Pech dazu. Das hatte speziell Nancy Schott, als sie zehn Minuten vor Schluss nach der dritten Zeitstrafe vom Parkett musste. Allerdings war das Spiel dort bereits entschieden, es war nur ein weiterer zusätzlicher Baustein. Die Spielerinnen mühten sich bis zur Schlusssirene, aber die Lockerheit und die Leichtigkeit fehlten und so wurde es letztendlich eine empfindliche, aber an der Leistung gemessen auch eine völlig verdiente Niederlage. Sogar die Höhe der Niederlage geht in Ordnung. Hoffentlich gelingt es dem Trainergespann Schulz/Wohlrab, den Schalter nochmals umzulegen. Mit so einer Leistung kann das Team auch in der Sachsenliga, und dort geht es noch um die Meisterschaft, nicht bestehen. Die Trainer waren nach dem Spiel auch zu Recht angefressen: „Mit so einer Leistung kann man nicht gewinnen. Magdeburg war heute eindeutig die bessere Mannschaft. Wir konnten in keiner Phase des Spiels das Fehlen von Lara Tauchmann kompensieren. Hoffentlich gelingt es uns ganz schnell, die Mädels wieder auf die Erfolgsspur zurück zu bringen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, werden wir auch wieder erfolgreich sein“.           

SG: Nadine Frenzel, Linda Zöge (4), Luisa Lucas (4/1), Emma Kocken (3),  Nancy Schott (2),  Elena Mai (2),  Nadine Urban (1), Sarah Böhme, Lara Seifert, Lilly Heine, Marleen Bergmann, Laura Fiedler, Jenny Schmidt

7-m:   3:3 / 1:1        Zeitstrafen: 1 x 2 Min./ 6 x 2 Min.       Disqu.: 0/1 (N.Schott 40:49)

Spielverlauf: 2:0 (5.), 4:1 (10.), 7:2 (15.), 10:4 (20.),  12:5 (Hz.),   16:8 (30.), 23:10 (40.), 26:13 (45.),  30:16  

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