Mit dem letzten Aufgebot knapp verloren

Zu etwas ungewöhnlicher Zeit, am späten Sonnabendnachmittag, musste die SG in Oschatz gegen die HSG RIO zum Rückspiel antreten.

Mit einem minimalen Kader verloren die Mädels die Begegnung mit 19:21.

Die Hiobsbotschaften für die Trainerin Angela Wohlrab kamen im Laufe der Woche. Neben der noch nicht genesenen Leann Müller (Daumenverletzung) kamen noch Kim Boden (Sehnenentzündung Wurfarm), Laura Fiedler (schwere Knieverletzung) und Nadine Urban (Sprunggelenk) hinzu.

Beim Durchzählen waren letztendlich nur zwei Torhüterinnen und sechs Feldspielerinnen übrig. Erkältungen oder schmerzende, dicke Finger bei den Übriggebliebenen zählten nicht.

Ein Dank geht an Maria Pollack und Nele Hofmann aus der C-Jugend, die sich bereit erklärten auf der Bank mit Platz zu nehmen, um überhaupt eine Wechselmöglichkeit zu haben. Die Heimmannschaft HSG Rio war dagegen mit zwei Spielreihen angetreten.

Das geltende Harzverbot machte der SG auch noch zusätzlich zu schaffen.

Nach den Führungen bis zum 2:0 konnte die SG in der fünften Minute ausgleichen und schaffte es sogar bis Minute dreizehn einen zwei Torepolster (5:7) zu erarbeiten. Die Mädels hätten sogar noch etwas mehr herausarbeiten können, aber es wurden einige Bälle leichtfertig vergeben.

Zur Pause stand es 10:10 unentschieden und es war noch alles drin. 

Nach Wiederbeginn baute die SG den Vorsprung kurzzeitig wieder auf zwei Tore aus, bis die HSG Rio dann zum 13:13 ausgleichen konnte.

Die nächsten fünf Minuten wechselte die Führung ständig, aber mit zunehmender Spielzeit wurde ein Kräfteverschleiß bei den SG-Mädels immer deutlicher. Auch haderten die Rödertalerinnen mit einigen unverständlichen Schiedsrichterentscheidungen, die nicht immer nachvollziehbar waren und zusätzlich an den Nerven der Gäste zehrten. Bis zum 18:17 (39.) gelang es dennoch an den Gastgeberinnen dran zu bleiben. Eine Zeitstrafe gegen Marleen Bergmann nutzte RIO um sich auf 20:17 (44.) abzusetzen. Trainerin Angela Wohlrab nahm ihre letzte Auszeit und versuchte noch einmal ihre Mädels zu motivieren und die letzten Kraftreserven zu mobilisieren. In der 46. Spielminute setzte sich Emilia zum 21:19 durch. Das war dann auch der letzte Treffer der SG. Der Minikader kämpfte aufopferungsvoll, hatte selbst in der Schlussphase die Möglichkeit zumindest einen Punkt zu holen. Wohl auch der Kraftlosigkeit geschuldet, wurden noch einige Großchancen (u.a, zwei verworfene Siebenmeter) vergeben.

Dazu kam noch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Hannah Mey (Knie), so dass Nele Hofmann noch einen Kurzeinsatz bekam. Nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung bei den Spielerinnen groß. Auch der Trainerin stand diese ins Gesicht geschrieben: „Ich kann den Mädels keinen Vorwurf machen. Sie haben gekämpft und es war auch alles drin. Leider haben sie sich durch einige Entscheidungen der Unparteiischen zu sehr herunterziehen lassen, wir müssen einfach noch etwas abgeklärter und cleverer werden. Trotz aller Umstände war mehr drin, aber dazu muss man eben auch seine Chancen nutzen.“

Jetzt sind vier Wochen Pause. Bleibt zu hoffen, dass beim nächsten Spiel am 09.03. einige wieder an Bord sind. Dort gilt es die Hinspiel-Niederlage gegen Koweg Görlitz wettzumachen. Motivation sollte es genug sein.

Allen Verletzten gute Besserung und vor allem für Laura „Kopf hoch“ auf dem doch zu erwartenden langen Weg der Genesung.

 

SG Rödertal/Radeberg spielte mit: Carmen Berndt, Lisa Lange, Emma und Nele Hofmann, Emilia Ronge, Hanna und Maria Pollack, Lilly Heine, Marleen Bergmann und Hannah Mey.

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