Pflichtsieg ohne Glanz

SC Markranstädt - SG Rödertal/Radeberg    21:26 (8:17)

In der Sachsenliga gewann die SG Rödertal/Radeberg das Auswärtsspiel beim SC Markranstädt mit 26:21 (17:8). Mit dem erwarteten Sieg verteidigte die SG Platz eins, konnte aber im Spiel nur streckenweise überzeugen. Da kann das Fehlen von Luisa Lucas, sie kam auf Grund einer gerade erst auskurierten Grippe nur zu zwei ganz kurzen Einsätzen, nur bedingt herhalten. Die Mannschaft muss den Ausfall einer Leistungsträgerin einfach besser kompensieren. Eigentlich wollte sich das Team in der Sachsenliga auf das Halbfinale in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den Thüringer HC in drei Wochen vorbereiten. Doch das gelang nur zwischen der elften und 22. Spielminute, im Rest blieb die Mannschaft vieles schuldig. Unsicherheiten und technische Fehler bestimmten das Spiel der Gäste. Von der sonst so gewohnten Souveränität war wenig zu spüren. Die Einstellung stimmte nicht. Bis zum 4:4 in der elften Minute war es ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings hier bereits mit Fehlern auf beiden Seiten. Nun folgte die beste Phase der Gäste aus dem Rödertal. Mit einem 10:0-Lauf ging es vom 4:4 zum 14:4 aus Sicht der SG. Das war das Spiel, wie es die Trainer gefordert hatten, den Gegner permanent unter Druck setzen und mit schnellen Kontern zum Torerfolg kommen. Auch die mitgereisten Eltern und Fans waren begeistert. War es der sichere Vorsprung, der die Mädels verleitete einen Gang zurück zu schalten oder die Einwechslungen oder aber auch Beides, plötzlich war Sand im Getriebe? Trotzdem war der Vorsprung zur Halbzeitpause mit neun Toren noch komfortabel. Die Kabinenansprache der Trainer war dann auch dementsprechend deutlich. So richtig angekommen waren die Worte allerdings nicht. Die Gastgeberinnen aus Markranstädt setzten die ersten Akzente in Hälfte zwei und erzielten mindestens Gleichwertigkeit und schon flatterten die Nerven. Ungenaue Zuspiele zum Kreis und eine gute Torfrau im Markranstädter Kasten brachten die Gastgeberinnen in der 40. Minute wieder bis auf fünf Tore heran. Von einem zwingenden Kombinationsspiel war wenig zu sehen. Die Tore entsprangen fast ausschließlich individuelle Einzelaktionen. Markranstädt steckte nie auf und dieser kämpferische Einsatz wurde belohnt, sie blieben auf Schlagdistanz bis zum Schluss. So war der 26:21 Erfolg der SG Rödertal/Radeberg auf Grund der Leistung in der ersten Halbzeit auch verdient aber auch wenig überzeugend. Die Leistung muss ganz schnell abgehakt werden, denn bereits am kommenden Wochenende kommt es beim HC Leipzig zum Duell mit dem unmittelbaren Verfolger um den Titel des Sachsenmeisters. Dort müssen die Mädels beweisen, dass sie sich steigern können, wenn es darauf ankommt.        

 SG: Nadine Frenzel, Elena Mai (5), Lara Tauchmann (5), Linda Zöge (4) Emma Kocken (3), Nancy Schott (2), Nadine Urban (2/1), Luisa Lucas (2/1), Marleen Bergmann (2) Lara Seifert (1), Lilly Heine, Laura Fiedler, Sarah Böhme, Jenny Schmidt     

7-m:  2/2 : 3/2         Zeitstrafen: 3 x 2 Minuten / 1 x 2 Minuten      Disqu.: 0/0

Zuschauer: 70

Spielverlauf: 3:4 (10.), 4:8 (15.), 4:11 (20.) 8:17,   12:19 (30.), 17:22 (40.), 18:25 (45.)  21:26

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