Im Spitzenspiel am Samstag standen sich mit der SG Rödertal/Radeberg (bisher ungeschlagen) und dem BSV Sachsen Zwickau die Teams mit der besten Offensive (SG) und der besten Defensive (BSV) der Liga gegenüber. Im bisherigen Saisonverlauf gelang es den Rödertalerinnen zweimal diese Abwehr erfolgreich zu knacken. Zuletzt im MHV-Qualifikationsturnier Mitte Januar denkbar knapp mit 17:16.

Die Mädels und ihr neues Trainerteam (Angela und Steffen Wohlrab) waren sich im Vorfeld der Schwere der Aufgabe bewusst, hatten aber in ihren bisher drei gemeinsamen Trainingseinheiten wenig Zeit, sich darauf vorzubereiten. 

Die ersten Spielminuten gehörten den Gastgeberinnen. Zwei schöne Aktionen von Emma H. und Emilia führten zur 2:0 Führung. Aber Zwickau ließ sich nicht beeindrucken und konnte schnell zum 2:2 ausgleichen. Fortan spielten beide Teams auf Augenhöhe und schenkten sich nichts. Bereits bis zur Halbzeit offenbarte aber die SG ihre Schwächen in der Abwehr und agierte auch im Angriff zu unkonzentriert. Mit einem leichten Vorteil für die Gäste (8:9) ging es in die Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff gelang Lee Ann der Ausgleich. Wer jetzt dachte, dass dies ein Signal war und die SG-Mädels wachrüttelt, wurde enttäuscht. Innerhalb von nur vier Minuten setzten sich die Zwickauerinnen auf 9:14 (31.) ab. Die Gäste agierten einfach selbstbewusster und mutiger, die Hausherrinnen waren beeindruckt und zeigten in der Körpersprache, dass sie sich (viel zu schnell) aufgaben. Dabei gab es durchaus genügend Chancen zur Resultatsverbesserung, aber selbst aus den günstigsten Positionen scheiterte man an der überragenden Torfrau des BSV und das kratzte am Selbstbewusstsein.

Zweimal gelang es den Rödertalerinnen nochmals auf zwei Tore zu verkürzen (15:17/ 43. und 17:19/ 48.), aber die Gäste hatten immer die richtige Antwort parat und ließen den Anschlusstreffer nicht zu. 

Durch diesen Sieg rückt Zwickau in der Tabelle bis auf einen Punkt an die Rödertalerinnen heran. Die SG hat es aber weiterhin in der eigenen Hand, die Sachsenmeisterschaft zu erringen.

Zunächst geht es aber in den nächsten zwei Wochen um die Mitteldeutsche Meisterschaft. In der Vorrunde am 08.03.20 spielt die SG gegen den Thüringer HC und die SV Union Halle Neustadt. Platz 1 und 2 qualifizieren sich für die Endrunde am 15.03. in Leipzig.

Die SG spielte mit:

Lisa Lange, Nele Schmidt, Celin Mähler, Emilia Ronge, Lee Ann Hache, Hannah Mey, Elisa Schurigt, Marlene Böttcher, Carmen Berndt, Carolin Brückner, Leann Müller, Emma Hofmann, Heidi Cech