#C1 Erfolg beginnt im Kopf – Teil 2

Den Auftakt in ein anstrengendes Handballwochenende machte das Spiel gegen die in Radeberg trainierenden Mädels der zweiten Vertretung der Spielgemeinschaft. Die Rollenverteilung war klar und für die Gastgeberinnen sollte es vor allem darum gehen, die Niederlage in Görlitz aufzuarbeiten.

Während das zunächst in der Offensive mit druckvollem Spiel und überzeugenden 1:1 Aktionen auch gelang, brauchte die Defensive einige Minuten, um im Spiel anzukommen. Leichte Gegentreffer vor allem von den Außenpositionen waren die Folge.

Beim Stand von 7:5 (8. Min.) kehrte aber auch in der Abwehr Sicherheit ein und die SG I konnte sich mit Ballgewinnen und schnellem Spiel nach vorn auf 15:5 (14. Min.) absetzen. Eine Auszeit der Gäste unterbrach diesen Lauf. Dazu kamen wiederum leichte Fehler und Konzentrationsschwächen im Abwehrverbund, die weitere vier Gegentore zur Folge hatten. Beim Stand von 21:09 ging es in die Pause.

Der Start in die zweite Hälfte gelang diesmal in der Defensive besser – die Gäste benötigten immerhin 10 Minuten, um ihren nächsten Treffer erzielen zu können. Dafür holperte es nun vor dem gegnerischen Tor – zumindest was die Präzision der Torabschlüsse betraf und so waren die Bälle ein ums andere Mal Beute der Torhüterin. Mit zunehmender Spieldauer fand die Mannschaft ihre Treffsicherheit wieder und über die Stationen 26:09 (32. Min) und 32:14 (33. Min) gelang am Ende ein ungefährdeter 38:16 Heimsieg, der aber sicherlich das ein oder andere Gegentor zu viel enthält.

 

Bereits am Nachmittag ging es für die Mädels und fast die gesamte Anhängerschaft ins tschechische Most, wo sie am Sonntag beim 2. Spieltag der Elbe-Labe-Liga sicherlich ganz anders gefordert sein würden. Dank der wiederholten Organisation von Familie Corsten verbrachte der Tross den Abend wieder gemeinsam im Hotel und ersparte damit den Mädels das zeitige Aufstehen am Spieltag.

Dieser sollte für die Mannschaft ganz im Zeichen der weiteren Rehabilitation stehen und Möglichkeit geben, sich für die kommenden Aufgaben in der Liga vorzubereiten. Wie am Vortag waren alle Mädels an Bord, dazu kam Linkshänderin Patricia Brückner aus der D-Jugend.

Nach der Eröffnung stand das erste Spiel gegen Sokol Lazne Kynzvart an. Was folgte war ein „Tore-Festival“, welches so sicherlich nicht geplant war. In der Deckung viel zu offen agierend lief die Mannschaft von Anfang an einem Rückstand hinterher. Dazu wurde im Angriff zu nah am Gegner und ohne Bewegung gearbeitet und so kam Kynzvart immer wieder in Ballbesitz. Am Ende standen eine 17:21 Niederlage und ein nicht zu gebrauchender Auftakt zu Buche.

Nach drei Spielen Pause ging es gegen die bis dato, in der Sachsenliga, ungeschlagenen Meißnerinnen. Und auch wenn der VfL Meißen zum 0:1 vorlegen konnte, stand auf Seiten der SG jetzt eine ganz andere Mannschaft auf der Platte – aggressiv, kompakt und kommunikativ in der Deckung und laufbereit und mutig im Angriff. Dazu eine Franka im Tor, die in den entscheidenden Momenten einfach nicht zu überwinden war. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit dem besseren Ende und einem 13:10 Sieg für die SG. Die Freude darüber wurde durch die sehr schmerzhafte Schulterverletzung von Maria getrübt. Wir wünschen an dieser Stelle nochmals gute Besserung und hoffen, dass sie bald wieder auf dem Feld stehen kann!

Durchatmen, nur ein Spiel Pause und gegen HK Spartak Usti n. L. nachlegen! Und die Mädels taten genau das, auch wenn sie zunächst wieder in Rückstand gerieten. Die Deckung arbeitete weiter konzentriert und darüber kämpfte sich die Mannschaft ins Spiel. Vom 4:4 Zwischenstand gelang mit schnellem Spiel und zweiter Welle ein 0:6 Lauf zum 04:11. Naomie im Tor stand Franka in nichts nach und so wurde mit 10:16 der nächste Sieg eingefahren.

Es folgten die verdiente Mittagspause und drei Spiele Pause. Der nächste Gegner waren die Gastgeberinnen von DHK Banik Most und diesmal legte die SG vor. Als hätte der Sieg gegen Meißen einen Schalter umgelegt, spielten sich die Mädels über die Stationen 5:1 und 9:3 einen Vorsprung heraus. Es folgte eine kleine Schwächephase, in der die Angriffe zu wenig Tiefe und die Abschlüsse zu wenig Präzision hatten, aber den 14:11 Sieg ließ sich die Mannschaft nicht nehmen.

Für das letzte Spiel des Tages gegen den BSV Sachsen Zwickau musste abermals ein Spiel Pause ausreichen. Zwickau hatte drei ihrer D-Kader Spielerinnen des Jahrgangs 2005 zu Hause gelassen und nutzte den Spieltag ebenfalls, um Spielpraxis zu sammeln und allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben. Nach einem langen Handballwochenende würden Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden. Franka eröffnete das Spiel mit einer tollen Parade und Franzi legte zum 0:1 nach. In der Deckung fehlte zunächst der Zugriff auf Finia Wolf, die immer wieder die Lücke fand und einnetzen konnte. Dafür versuchten die Mädels trotz nachlassender Kräfte im Angriff, aus der Bewegung und selbstbewusst im 1:1 zu arbeiten. Das wurde belohnt und bescherte der Mannschaft zum Abschluss einen 10:12 Sieg.

 

SG Rödertal/Radeberg – TJ Sokol Lazne Kynzvart 17:21

SG Rödertal/Radeberg – VfL Meißen 13:10

HK Spartak Usti n. L. – SG Rödertal/Radeberg 10:16

SG Rödertal/Radeberg – DHK Banik Most 14:11

BSV Sachsen Zwickau – SG Rödertal/Radeberg 10:12

 

Damit stand am Ende eines kräftezehrenden Tages, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses, Platz 3 und eine Kiste süßer Leckereien zu Buche – vielen Dank dafür und für die Organisation an die Verantwortlichen der Elbe-Labe-Liga. Seitens der SG konnten sich ALLE Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen lassen und die beiden Torhüterinnen waren ein toller Rückhalt – ebenso wie der Fanblock der SG – der mit Abstand größte – Danke auch dafür!

 

Fazit: Wichtiger als Siege und Platzierungen sollte für ALLE die Erkenntnis sein, dass mit dem heute gezeigten Auftreten, dem Willen und der Einsatzbereitschaft jeder einzelnen Spielerin ganz viel möglich ist! Erfolg beginnt im Kopf….

 

Die SG spielte mit: Franka Tschirske und Naomie Hecker (beide Tor), Shirin Birnbaum, Alissa Hiller, Emily Putzger, Nathalie Corsten, Nele Braun, Anna Glöckner, Nele Hofmann, Maria Pollack, Vivien Hodecker, Calea Krause, Anna Höfgen, Franziska Schäfer, Patricia Brückner (nur am Sonntag); Trainer: Lara Steglich, Kai Hofmann, Sven Brückner

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