Der Star ist die Mannschaft

Zum letzten Spiel des Jahres ging es für die SG zum zweiten Mal in dieser Saison nach Zwickau. Dort hatte man das erste Spiel mit einem Tor verloren, aber dann die zweite Begegnung zu Hause deutlich gewinnen können – angesichts der Tabellenkonstellation war die Bedeutung der Partie also klar.

Das Verhältnis beider Teams und erfreulicherweise auch der Anhängerschaft ist angenehm entspannt und vom Respekt vor der Leistung des jeweils anderen geprägt und so stand für beide Mannschaften eine stimmungsvolle Kulisse bereit.

Zwickau musste verletzungsbedingt auf drei wichtige Spielerinnen verzichten, die SG konnte dagegen aus dem Vollen schöpfen und hatte zusätzlich Carmen für das Tor an Bord.

Schon mit dem Anwurf waren die Anspannung und das Knistern auf der Platte zu spüren. Zwickau konnte zunächst vorlegen, aber die SG hatte die entsprechenden Antworten. Dabei starteten die Mädels in der Deckung sicher und aufmerksam und stellten die Gastgeberinnen vor Aufgaben.

Im Angriff wurde diszipliniert zusammengespielt und so konnte Maria die SG in der 7. Minute zum ersten Mal in Führung bringen. Mit dem folgenden Treffer von Marlene konnte diese auch auf zwei Tore ausgebaut werden.

Es folgte eine Phase, in der beide Teams ihre Fehler machten und Tore Mangelware blieben. Über den zwischenzeitlichen Ausgleich (13. Min 06:06), konnte Marlene in der 21. min, nach tollem Einsatz von Nele S. am Kreis, mit einem verwandelten 7m wieder die 2-Tore-Führung zum 07:09 herstellen. Nach dem abermaligen Anschlusstreffer und einer tollen Parade von Elisa war es wiederum Nele S. die zum 08:10 erhöhte. In den verbleibenden 1 ½  Minuten gelang es den Mädels leider nicht, den Vorsprung zu verwalten und mit in die Pause zu nehmen und so mussten sie neben dem Ausgleich auch eine Zeitstrafe hinnehmen.

Das Manko der ersten Hälfte lag aber nicht in der Deckung, sondern immer dann, wenn die SG in Front lag, verpasste sie es, nachzulegen. Da sind einige wenige Fehler im Spielaufbau, die dem Gegner einfache Tore erlaubten und zwei drei ausgelassene, weil nicht 100%ig platziert geworfene, Chancen.

Aufgrund der Zeitstrafe aus Hälfte eins, starteten die Mädels in der zweiten Halbzeit zunächst in Unterzahl. Zwickau konnte daraus aber kein Kapital schlagen – im Gegenteil, mit Toren von Marlene und Nele S. lag die SG plötzlich wieder mit zwei Treffern in Front. Doch die Gastgeberinnen konnten wiederum ausgleichen und ihrerseits vorlegen.

Zu diesem Zeitpunkt fiel die SG vor allem im Angriffsspiel wieder in alte Verhaltensmuster, zu wenig Bewegung, unvorbereitete Aktionen und fehlendes Zutrauen in das eigene Vermögen verunsicherten die Mädels zunehmend und bauten den Gegner auf. Da außerdem der Zugriff in der nun defensiv agierenden Deckung häufiger fehlte als in Halbzeit eins, lag der Vorteil jetzt auf Seiten der Gastgeberinnen.

Die Mädels kämpften und blieben in Schlagnähe, aber das kostete Kraft und Nerven.

Nach dem 21:19 für Zwickau in der 43. Spielminute nahm Trainer Montag eine Auszeit und wirkte nochmals auf die Mannschaft ein. Das erzielte zunächst auch Wirkung, denn mit der Deckungsumstellung, Paraden von Elisa und Toren von Marlene war in der 46. Minute wieder der Ausgleich hergestellt. Doch wieder legte Zwickau zwei Tore vor. Nele H. konnte zwar eine halbe Minute vor Schluss den Anschlusstreffer erzielen, aber für einen Ballgewinn reichte es nicht mehr und so setzte Luisa Kühn mit der Schlusssirene den letzten Treffer.

Ein schönes Spiel, ein verdienter Sieger und viele Tränen auf Seiten Gäste – aber gewonnen hat heute die homogenere Mannschaft – eine Mannschaft, in der es alle gelernt haben und gewohnt sind, Verantwortung zu übernehmen.

Für die SG spielten:

Elisa Schurigt, Carmen Berndt, Katharina Schäfer, Emma Montag, Emily Putzger, Nathalie Corsten (n.e.), Heidi Cech, Carolin Brückner (n.e.), Nele Hofmann, Nele Schmidt, Maria Pollack, Vivien Hodecker (n.e.), Marlene Böttcher, Franziska Schäfer

Trainer: René Montag

und zur Unterstützung mit auf der Bank: Franka Tschirske

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