Zum letzten Punktspiel der diesjährigen Sachsenligasaison war noch einmal der VfL Meißen zu Gast. Die Meißnerinnen führen zwar die zweite Tabellenhälfte hinter den Medaillenplätzen an, aber die beiden vorangegangenen Duelle hatte die SG deutlich gewinnen können. Lediglich in der Elbe-Labe-Liga war es den Porzellanstädterinnen gelungen, der SG den bis dato einzigen Minuspunkt zu bescheren.

Da Maria, Katharina und Heidi heute wegen Krankheit passen mussten, Franka für den MSV Dresden im Einsatz war und Emily familiär bedingt fehlte, waren es noch 10 spielfähige Mädels, die dem Trainerteam zur Verfügung standen. Damit kam auch Anna wieder zu ein paar Minuten Sachsenliga-Praxis und machte ihre Sache gut.

Die Schiedsrichter pfiffen pünktlich an und die SG übernahm sofort das Zepter. Mit ihrer offensiven Deckung stellte sie die Gäste vor große Probleme und die eroberten Bälle wurden postwendend durch Nele S., Emma und Marlene in Tore umgewandelt.

Das veranlasste die hörbar ungehaltene Gästetrainerin bereits nach 01:59 min ihre erste Auszeit zu nehmen. Diese erzielte zunächst aber keine Wirkung, denn dem ersten Treffer der Meißnerinnen, folgten drei weitere der Gastgeberinnen. Die beiden Kreisspielerinnen Franzi und Nele H. verschafften dem Rückraum und auch den Außen Platz und so konnten Marlene, Nathalie, Emma und Nele S. einnetzen (08:02; 08:04 min). Dazu war Elisa hellwach und entschärfte den ein oder anderen freien Wurf.

Mitte der ersten Halbzeit zog dann wieder der altbekannte Schlendrian ein. In der Deckung wurden die Lücken nicht mehr konsequent zugeschoben und in der Vorwärtsbewegung häuften sich Ungenauigkeiten, technische Fehler und unvorbereitete Abschlüsse. Das ermöglichte Meißen drei Treffer in Folge und vorübergehend ein Spiel auf Augenhöhe. Erst beim Stand von 14:08 (19:33 min) zog die SG wieder etwas an und ließ fünf Minuten lang keinen Gegentreffer zu. Symptomatisch waren aber dann wieder die letzten 35 Sekunden der ersten Hälfte, in denen sich wohl einige Mädels gedanklich schon in der Pause befanden und Meißen noch zwei Treffer erzielen konnte.

Beim Stand von 19:10 wurden die Seiten gewechselt. In die zweite Halbzeit starteten beide Teams zunächst mit einer defensiveren Deckung. Die Gäste erwischten dabei wiederum den besseren Start und legten zwei weitere Tore nach. Die SG tat sich schwer im Spielaufbau und machte Balleroberungen in der Deckung mit Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung zunichte.

Eine Auszeit in der 31. Minute brachte dann etwas Besserung. Beide Deckungsreihen agierten nun wieder offensiver und bei den Gastgeberinnen kamen endlich auch die eroberten Bälle vorn an, so das Vivien und Caro ihre Konter erfolgreich abschließen konnten. Trotzdem blieb das Spiel Stückwerk. Zu oft versuchten die Mädels mit Einzelaktionen zum Ziel zu kommen und setzten die Brechstange ein. Das erhöht bei den einen das Verletzungsrisiko und sorgt bei den anderen für Frust.

Da der Gegner heute aber mehr mit sich selbst zu tun hatte, wurde dies nicht bestraft. Die SG konnte den Vorsprung sogar noch ausbauen und das Spiel am Ende deutlich mit 34:20 gewinnen.

Damit und dies stand bereits vorher fest, schließen die Mädels die Saison auf dem Bronzeplatz ab und Marlene darf sich mit 187 Treffern über den Titel der Torschützenkönigin freuen.

Ohne den Treppchenplatz klein reden zu wollen, bleibt ein wenig das Gefühl, dass die Mannschaft in diesem Jahr das Potential zu mehr gehabt hätte, aber dazu muss weiter daran gearbeitet werden, beständig spielerische Lösungen zu finden und dabei alle Mannschaftsteile einzubinden. Spiele werden im Team gewonnen und die Verantwortung auf viele Schultern zu verteilen, bedeutet auch, die Mannschaft in der Breite zu stärken.

Die SG spielte mit: Elisa Schurigt(Tor), Emma Montag, Anna Höfgen, Nathalie Corsten, Carolin Brückner, Nele Hofmann, Nele Schmidt, Vivien Hodecker, Marlene Böttcher, Franziska Schäfer; Trainer: René Montag, Maik Augustiniak und zur Unterstützung auf der Bank: Heidi Cech und Maria Pollack.

Bereits nächsten Samstag wartet mit dem dritten Spieltag in der Elbe-Labe-Liga im tschechischen Most die nächste Herausforderung auf die Mannschaft. Bis dahin gesunden hoffentlich noch einige der Mädels und nehmen dann gemeinsam die Verteidigung des ersten Platzes in Angriff.