Heftige Niederlage im Spitzenspiel

Im Grunde ist die Geschichte des Spitzenspiels schnell erzählt und die Fehleranalyse vom Rande des Spielfeldes herrlich einfach. Die SG fand zu keinem Zeitpunkt in das Spiel. Keine Bewegung im Angriffsspiel, technische Fehler, Fehlpässe, unvorbereitete und unplatzierte Würfe, mangelhafte Rückzugsbewegung, fehlende Zuordnung und damit riesige Lücken im Deckungsverbund und natürlich ein HC Leipzig der diese Fehler durch seine Spielweise provozierte und danach gnadenlos bestrafte, waren alles Gründe dafür, dass das Ergebnis aus der ersten Begegnung nicht wiederholt werden konnte.

Vielleicht ist es aber nicht so einfach, denn es geht hier um im Schnitt 13jährige Mädels, von denen sicherlich keine einzige gewollt hat, dass sich das Spiel in dieser Art und Weise gestaltet. 13jährige Mädels, die sich jedes Wochenende, raus aus der Komfortzone, auf die Platte und damit der Kritik zahlreicher Außenstehender stellen. 13jährige Mädels, die, ob gewollt oder nicht gewollt, schon jetzt mächtig unter Druck stehen, sich diesen Druck in erster Linie selbst machen und damit oft auch selbst im Weg stehen. 13jährige Mädels, die sich mit Haut und Haaren ihrem Hobby verschrieben haben, dafür auf vieles verzichten und dabei Woche für Woche mit ganz anderen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben, als sie der HC Leipzig seinen Spielerinnen bieten kann. 13jährige Mädels, die sich praktisch 50 Minuten, in einer sehr gut gefüllten Halle vorführen lassen mussten und trotzdem Haltung bewahrten und versuchten, das Beste aus der Situation zu machen. 13jährige Mädels, die viel mehr können, als das was sie in diesem Spiel zeigen konnten…

Es gibt zahlreiche kluge Sprüche, über die Notwendigkeit und den Sinn von Niederlagen – hören hätte sie nach diesem Spiel keiner wollen. Eigentlich ist auch nichts Schlimmes passiert, die SG Rödertal/Radeberg hat lediglich ein Punktspiel gegen den HC Leipzig verloren…. Und trotzdem, auch wenn nach der Partie jeder irgendwie – ganz verständlicherweise – für sich sein wollte, sollten alle zusammen die Niederlage und die Art und Weise wie sie zustande kam, aufarbeiten, die richtigen Lehren ziehen und versuchen, es in Zukunft besser zu machen. Die Mannschaft hat das Potential und wird uns auch in Zukunft noch Freude bereiten….

Für die SG spielten:

Elisa Schurigt, Carmen Berndt, Katharina Schäfer, Emma Montag, Nathalie Corsten, Heidi Cech, Carolin Brückner, Nele Hofmann, Nele Schmidt, Maria Pollack, Vivien Hodecker, Marlene Böttcher, Franziska Schäfer

Trainer: Rene Montag, Maik Augustiniak

 

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