Enttäuschender Hinrundenabschluss der D1

Das Auswärtsspiel am zweiten Adventssonntag in Hoyerswerda war bereits das sechste Punktspiel am sechsten Wochenende in Folge und beschloss die Hinrunde der gesamten Sachsenliga. Da alle anderen Mannschaften am Vortag spielten, stellte sich die Tabellenkonstellation so dar, dass die SG bei einem Sieg mit 13 Toren Differenz die Hinrunde als Staffelvierter abschließen konnte. Gegen den Neuntplatzierten gelang dies aber leider nicht.

Verletzungsbedingt beziehungsweise um ein „Festspielen“ zu verhindern, reisten nur zehn Spielerinnen mit an. Da sich in den letzten Spielen die Abwehrarbeit deutlich gebessert hat, forderten die Mannschaftsverantwortlichen erneut diese Bissigkeit. Im Angriff sollten die Spielerinnen bei einer bekannt starken Torhüterin die Ecken unten als Ziel anvisieren.

Die Führung erzielten die Gastgeberinnen. Antonia Leßke glich wie so oft aus. Von Patricia Brückner und Siri Kuhnert folgten Tore, bis die Zusestädterinnen auf 2:3 verkürzten. Soweit nichts Ungewöhnliches, doch es wir befanden uns da schon in der elften Spielminute! In jenen elf Minuten gaben beide Torhüterinnen Visitenkarten ihres Könnens ab. Emma Liese verhinderte mit drei, vier sehenswerten Paraden ein besseres Abschneiden der Heimmannschaft. Danach lief alles nach Plan, denn die jungen Bienen konnten sich nun mehr und mehr absetzen. Nahezu alle Feldspielerinnen der SG freuten sich über Torerfolge. In Erinnerung bleibt ein zunächst verworfener 7-Meter von Viktoria Corsten, dem „Viki“ energisch nachsetzte und im zweiten Versuch verwandelte (3:10, 18. Min.). Sehenswert war aber auch die allerletzte Aktion in Hälfte eins, als Hoywoy´s Nummer 7, Nelly Paßkönig, die nur mit höchster Konzentration zu stören war und viel zu oft unbedrängt einnetzen konnte, den Ball weit aus dem Rückraum ins lange Dreiangel beförderte.

Der Halbzeitstand veranlasste die Verantwortlichen zu einer totalen Umstellung auf den Positionen, um allen Spielerinnen Praxis, auch mal mit ungewohnten Aufgaben, zu bieten. Das ging gehörig schief und forderte nach einem 5:0-Lauf die Auszeit (11:13, 32. Min.). Mit dem 12:13 schien das Spiel zu kippen. Hauptsächlich übernahm nun Antonia Leßke erfolgreich die Verantwortung und erzielte in den kommenden zwölf Spielminuten acht Treffer (16:22, 44. Min.). Mit Hilfe von Fahime Salah, Viktoria Corsten, Nathalie Hahmann und Siri Kuhnert wurde knapp drei Minuten vor Spielende eine 10-Tore-Führung (17:27) erarbeitet. Drei Tore noch? Ja, die fielen, jedoch nicht wie gewünscht verteilt. Zwei für die Gastgeberinnen, eins für die SG zum 19:28 Endstand.

Fazit: Die gute Entwicklung der Mannschaft erhielt mit diesem Spiel, welches seitens der Gegner nur auf drei Spielerinnen und den Verlass auf die Torfrau ausgerichtet ist, einen Dämpfer, denn das Auftreten in den Minuten nach den Anpfiffen war enttäuschend. Offensiv waren im gesamten Spiel zu viele Abschlussschwächen zu verzeichnen, die nicht nur auf die „berühmt“ geschossene Torfrau zurückzuführen sind.  Defensiv musste viel von der Bank angewiesen werden. Die Spielerinnen waren auch nicht darauf vorbereit, dass Freiwürfe direkt verwandelt werden können. Lobenswert sind der Kampf, der Wille und der Zusammenhalt zu erwähnen, zweimal nach vergeigten Phasen, Klarheit herzustellen, wer das Spiel gewinnt. Platz vier oder fünf nach Hinrunde sind jetzt auch geschenkt. Wenn wir am Ende besser als ein Fünfter dastehen, ist das wertvoller.

Eine verdiente Weihnachtspause gibt es erst nach dem Auswärtsspiel am kommenden Sonnabend beim Tabellenzweiten SC Markranstädt. Für eine Überraschung aus der Vorsaison werden wir uns mit kleinen Wichteln bei der Begrüßung zum Anpfiff um 11 Uhr im Sportcenter revanchieren.

Es spielten:

Emma Liese (TW), Siri Kuhnert, Patricia Brückner, Nathalie Hahmann, Viktoria Corsten, Antonia Leßke, Fahime Salah, Aurélie Cécile Eisner, Nele Schubert, Hanni Seidel

Trainer: Falk Leßke, Sven Brückner, Patrick Hahmann

Aurélie, Fahime, Hanni und Nathalie (vlnr) vor dem Einwerfen
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