Wismar, wir kommen…

Reichlich nervös traf sich die Mannschaft am Sonntag zum letzten Spiel der Saison - sollte es doch auch das Endspiel um Platz 2 und 3 werden. Die Mannschaftssitzung wurde sofort in die Kabine verlegt, wo sichtlich fokussierte Spielerinnen den Worten der Trainer lauschten. Danach ging es motiviert auf die Platte zur Erwärmung. Spätestens jetzt war allen Spielerinnen bewusst, um was es geht.

Mitte der Saison hatte die „Älteren“ das Ziel Ostdeutsche Bestenermittlung in Wismar ins Auge gefasst. Dieses Ziel war auf der einen Seite zum Greifen nah, aber auf der anderen Seite doch so fern. Zwickau stand als Sachsenmeister bereits fest und hatte der SG im Hinspiel vor allem in Hälfte eins eine Lektion erteilt. Und da Markranstädt am Samstag gegen die erste Mannschaft aus Leipzig gewonnen hatte, stand die SG am Sonntagmorgen „nur“ auf Platz 3. Nur durch einen Sieg gegen Zwickau konnte sich die Mannschaft den zweiten Tabellenplatz zurückerobern und sich somit für Wismar qualifizieren.

Die Schiedsrichter pfiffen das Spiel pünktlich 12:30 Uhr an. Die ersten Angriffe auf beiden Seiten konnten die Abwehrreihen vereiteln. In der zweiten Spielminute erzielte Alissa die Führung für die SG. Und da die Abwehrarbeit der SG von Beginn an sehr gut funktionierte, konnte Calea in der dritten Spielminute mit einem Strafwurf zum 2:0 erhöhen. Damit kamen die Gastgeberinnen um Welten besser ins Spiel als in Zwickau, wo sie zunächst mit 00:11 hinten lagen und 15 Minuten benötigten, um ihr erstes Tor zu erzielen.

Die Gäste kamen in der fünften Spielminute zu ihrem ersten Treffer, mussten aber im Gegenzug das 3:1 durch Nele B. hinnehmen. Bis zur 13. Spielminute dominierten die Hausherrinnen das Spiel und konnten sich durch Tore von Shirin, Siri und Tici mit 7:3 absetzen. In der Folge sorgten zwei Zeitstrafen für etwas Unruhe in der Mannschaft und den Gästen gelang in der 17. Spielminute der Anschlusstreffer zum 8:7. Grund für eine Auszeit, in der die Mannschaft ein wenig umgestellt und nochmals motiviert wurde. Nach Wiederanpfiff konnte die SG zwar auf 9:7 erhöhen, kassierte aber in den folgenden Minuten auch den Ausgleich und in der 25. Spielminute den Führungstreffer der Gäste.

Calea hatte aber 17 Sekunden vor Abpfiff die richtige Antwort parat und erzielte den Ausgleichstreffer zum 11:11. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabine. Und anders als bei einigen zurückliegenden Spielen, blieben die Mädels aufmerksam und nutzten die Zeit um sich gegenseitig zu motivieren.

Gleich mit dem ersten Angriff in der zweiten Halbzeit konnte Nele B. die Führung erzielen. In den folgenden Minuten wurde den rund 80 Zuschauern ein Spiel auf Augenhöhe geboten. Es ging hin und her, beide Mannschaften konnten vorlegen, aber sich nicht entscheidend absetzen.

In der 49. Spielminute konnten die Gäste erneut zum 21:21 ausgleichen, doch nur 10 Sekunden später erzielte Tici wiederum die 22:21 Führung. In der letzten Spielminute taktierten die Trainer. 43 Sekunden vor Abpfiff nahm der Gästetrainer seine letzte Auszeit. Diese Zeit wurde natürlich auch auf Seiten der SG genutzt, um die Mannschaft auf den kommenden Angriff einzustellen und der Plan ging auf. Wie besprochen wurde das Spiel der Gäste sofort gestört und den folgenden Torabschluss konnte Naomi sicher parieren. Bei verbleibenden 14 Sekunden Spielzeit nahmen nun die Trainer der SG die letzte Auszeit. Die Spielerinnen sollten durchatmen und keine überhasteten Aktionen starten. Nach Wiederanpfiff ging Nele B. sicher in eine 1:1 Aktion und konnte so die verbleibenden Sekunden runterspielen.

Nach dem erlösenden Abpfiff folgten Emotionen pur - Freudentränen, Umarmungen, Geschrei – das Ziel erreicht – Wahnsinn!!

Sportlich gesehen war es ein gutes, wenn auch nicht fehlerfreies Spiel, aber moralisch gesehen und was die Einstellung betrifft, war es ein Spiel, was lange in Erinnerung bleiben wird und an dem sich die Mädels künftig messen lassen müssen!!!

An den Defiziten und Fehlern der zurückliegenden Saison wird in den kommenden Wochen weiter gearbeitet, um beim Wismar-Cup mithalten zu können.

Ein großes Dankeschön geht an alle Zuschauer, Eltern, Großeltern und Organisatoren des Caterings, die uns toll unterstützt haben.

 

Für die SG spielten: Naomi Hecker (TW), Emma Liese (TW) Alissa Hiller, Calea Krause, Patricia Brückner, Siri Kuhnert, Lina Söllner, Elaine Kreisch, Hanna Schöne , Nele Braun, Nele Schubert, Antonia Leßke und Shirin Birnbaum.

Trainer: Sven Brückner, Tobias Kuhnert und Kai Hofmann

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