Bittere Niederlage in Wuppertal

Pressemitteilung 44-2016/17

Im Spitzenspiel der 2. Handballbundesliga verloren die Rödertalbienen in  Wuppertal beim gastgebenden TV Beyeröhde am Ende noch deutlich mit 20:27. Der HC Rödertal behauptete zwar den zweiten Tabellenplatz, aber nur dank eines zusätzlich ausgetragenen Spiels. Das Verfolgerfeld schloss auf und rückte noch enger zusammen. Jeder Ausrutscher wird brutalst bestraft. Wie bereits angekündigt, mussten die Bienen beim Auswärtsspiel in Beyeröhde auf Trainer Karsten Moos und auf Rechtsaußen Anna Frankova, beide waren mit Grippe außer Gefecht, verzichten. Aber auch der Rest der Mannschaft war mehr oder weniger stark angeschlagen, so dass die Verantwortlichen des HC Rödertal unter der Woche bereits eine Spielabsage erwogen hatten. Doch kampflos wollte man die Punkte nicht hergeben. So stand Interimscoach Steffen Wohlrab vor keiner leichten Aufgabe, wusste man doch im Lager der Rödertalbienen von der Angriffsstärke der Gastgeberinnen und von deren Tempospiel über 60 Minuten. Allerdings hatte Wohlrab auch die Schwächen der Handballgirls mit ihrer extrem offensiven Abwehr und den dadurch entstehenden Räumen ausgemacht und die Bienen darauf eingestellt. Sein Konzept schien auch aufzugehen, allerdings nur solange die Kräfte dafür bei seinen Spielerinnen reichten. Von Beginn an hochkonzentriert, setzen die Gäste aus dem Rödertal die ersten Akzente und gingen durch drei Preis-Tore in Führung. Aber auch Beyeröhde hielt dagegen und versuchte immer wieder mit Kontern zum Erfolg zu kommen. In den ersten 18 Minuten war das Spiel bis zum 7:7 ausgeglichen. Mit einem Doppelschlag von Markeviciute und Jäger konnten die Bienen erstmals auf zwei Tore enteilen. Bereits in dieser Phase versäumten sie es konsequent nachzulegen, die Chancen dazu waren mehrfach vorhanden. Wohlrab musste mehrfach Wechseln, da sie Kräfte seiner Spielerinnen nachließen und so konnte Beyeröhde erneut ausgleichen. Symptomatisch für die Bienen war das Auslassen von zwei hochkarätigen Möglichkeiten, um zur Pause erneut die Führung zu übernehmen. Wohlrab hatte in der Kabinenansprache nur die mangelnde Chancenverwertung zu kritisieren, alle anderen Vorgaben hatte das Team hervorragend umgesetzt. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte dominierten die Abwehrreihen mit leichten Vorteilen für die Gäste, die erneut mit 15:14 in Führung gingen. Danach die beste Phase der Rödertalbienen. Zuerst erhöhten sie auf 16:14 und nochmals auf 17:15. Sie hatten den Gegner sicher im Griff.   

Der Knackpunkt des Spieles war eine dreiminütige doppelte Überzahl der Bienen, die sie zu keinem Treffer nutzen konnten. Körperlich und mental angeschlagen schlichen sich jetzt Fehler in das Spiel ein und das nutzten die Gastgeberinnen brutal aus. Innerhalb von zehn Minuten drehten sie das Spiel zu Ihren Gunsten und erzielten sechs Tore in Folge ohne einen Gegentreffer zu kassieren. Wohlrab reagierte mit einer Auszeit und versuchte die Mädels aufzurichten, sich nicht willenlos in das Schicksal zu ergeben. Mit einem letzten Aufbäumen kamen die Bienen nochmals auf 20:22 heran und hatten gleich zwei Mal die Chance zum Anschlusstreffer, die aber beide überhastet vergeben wurden. Eine nochmalige Auszeit von Wohlrab vier Minuten vor Ultimo erreichte die Mannschaft nicht mehr. Das Wollen war da aber die Kräfte reichten nicht mehr und Beyeröhde nutzte das. Fünf Fehlwürfe der Gäste und fünf Konter der Gastgeberinnen und das Dilemma war perfekt. Wohlrab nach dem Spiel: „Natürlich bin ich ob der deutlichen Niederlage sauer, zumal wir 45 Minuten das Spiel bestimmt haben. Wenn ich mir allerdings die gesundheitliche Situation anschaue, dann kann ich allen angeschlagenen Spielerinnen nur das größte Kompliment machen, dass sie so lange durchgehalten haben. Mehr war heute nicht drin. Wir haben jetzt eine Woche Zeit zur Regeneration und zum Auskurieren, dann sind die Mädels im Heimspiel gegen die Kurpfalz Bären der TSG Ketsch erneut gefragt und dort müssen sie gewinnen.         

 HCR: Karolina Hubald, Ann Rammer, Lisa-Marie Preis (6), Sarolta Selmeci (4), Jurgita Markeviciute (4/2), Lisa-Marie Ostwald (3), Vivien Jäger (2), Isa Sophia Rösike (1), Izabella Nagy, Anna Maria Spielvogel, Kathleen Nepolsky, Grete Neustadt (n.e.) 7-m:  3/1 : 4/2      Strafen:  3x2 Min./4x2Min.    Diqu.: 0/0 Spielverlauf: 4:4 (10.), 7:7 (18.), 10:12 (25.)  13:13,  14:15 (41.), 17:17 (44.), 21:17 (50.), 22:20 (55.),  27:20  

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