24:26 Heimniederlage gegen Haunstetten lässt tolle Serie reißen

Saisonübergreifend waren es bis zum gestrigen Samstagabend genau 14 Spiele, welche das Bundesligateam des HCR in eigener Halle ungeschlagen blieb. Das Serien irgendwann einmal immer reißen können steht zweifellos außer Frage, die gestrige Heimniederlage gegen den TSV Haunstetten war jedoch absolut unnötig und vermeidbar. Allein 17 vergebene Großchancen der „Bienen“ mussten die knapp 600 Zuschauer mit ansehen, ein beispiellos hoher Wert der selbst Spitzenmannschaften das Siegen unmöglich machen dürfte. Auf der Suche nach der Ursache des kollektiven Versagens vor dem gegnerischen Tor versuchten die Verantwortlichen des HCR noch am gestrigen Abend Antworten zu finden: „Die Niederlage heute war jederzeit vermeidbar, wenn die Mannschaft an die zuletzt starken Leistungen in eigener Halle angeknüpft hätte. Die entsprechenden Chancen waren ja da, aber leider können wir die Bälle nicht selber von draußen reinmachen. Kompliment aber auch an Haunstetten, denn wie schon im Hinspiel haben sie unsere eigenen Fehler brutal durch schnelle Kontertore bestraft und uns so vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte den Zahn gezogen. Wir haben jetzt in Neckarsulm sowie dann zu Hause gegen Nellingen zwei ganz schwere und richtungsweisende Spiele und ich erwarte jetzt von der Mannschaft, dass sie sich nochmal bis zum Schluss der Saison voll reinhängt.“ kommentierte Manager Thomas Klein die gestrige HCR-Niederlage.

Nicht nur, dass die „Bienen“ gestern auf ihre beiden Rückraum-Shooterinnen Lisa-Marie Preis (Meniskus-OP) und Nele Reimer (spielte mit dem HC Leipzig in Rosengarten) verzichten musste, zu allem Überfluss stand auch Cheftrainer Karsten Moos aufgrund einer wichtigen Prüfung für sein Studium diesmal an der Seitenlinie nicht zur Verfügung. Co-Trainer Jan Resimius übernahm folgerichtig den Job auf der Bank, die Unterbesetzung im Rückraum sollte jedoch bereits in den ersten Minuten des Spiels zum großen Problem werden. Zwar konnten die „Bienen“ in der Anfangsphase stets durch Siebenmetertore durch Jurgita Markeviciute vorlagen, auf den ersten HCR-Treffer aus dem Spiel heraus mussten sich die Fans jedoch bis zur 9. Minute (Alesiunaite zum 4:2) gedulden. Bis zur 20. Minute hatten die Gastgeberinnen aus einer starken Defensive heraus das Spiel eigentlich komplett unter Kontrolle (9:6), in der Folge häuften sich dann jedoch vor allem im Angriff die Fehler. Neben einigen leichtfertigen Ballverlusten deutete sich hier bereits das Hauptmanko des HCR an diesem Abend an und das lautete katastrophale Chancenverwertung. Allein in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte hatte dies zur Folge, dass Haunstetten durch vier Treffer in Folge einen 12:10 Rückstand bis zum Pausenpfiff in eine 14:12 Führung verwandeln konnte.

Doch auch die 15-minütige Halbzeitpause sollte für die Gastgeberinnen zunächst keine Besserung bringen und so sollten vor allem die ersten 15 Minuten des zweiten Abschnittes spielentscheidend werden. Haunstetten war nun das bessere Team und nutzte auch hier wieder die vielen vergebenen HCR-Möglichkeiten, um sie im Gegenzug direkt zu bestrafen und so bis zur 46. Minute auf 22:16 und somit sechs Tore davon zu ziehen. Die „Bienen“ gaben sich jedoch noch lange nicht auf und hielten über den Kampf dagegen, am Ende sollte es jedoch nur zur Ergebniskosmetik reichen und die erste Heimniederlage nach 14 Spielen war beim Stand von 24:26 besiegelt. Am kommenden Wochenende reisen die „Bienen“ dann am Samstag zum bereits feststehenden Bundesligaaufsteiger Neckarsulmer Sportunion, ehe dann in 2 Wochen der Tabellenzweite TV Nellingen seine Visitenkarte in Großröhrsdorf abgibt.

HC Rödertal: Hubald, Rammer, Müller 2, Markeviciute 8/6, Ostwald, Pöschel, Frankova 5, Alesiunaite 3, Nepolsky 3, Jäger, Rösike 1, Havel 2/2

Zeitstrafen: HCR 4x2 Min.; Haunstetten 6x2 Min. 

Siebenmeter: HCR 11/8; Haunstetten 6/4 

Zuschauer: 600

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