Kollektiver Black-Out – HC Rödertal enttäuscht in Bremen und verliert 25:34

Die „Bienen“ des HC Rödertal haben am gestrigen Samstagabend ihr Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen am Ende deutlich mit 25:34 verloren und enttäuschten vor allem in Hälfte zwei. Bei gut aufgelegten Bremerinnen konnte die Moos-Sieben dabei zu keiner Zeit an die zuletzt starken Leistungen anknüpfen und lief so im ganzen Spiel einem Rückstand hinterher. Das dieser am Ende ganze neun Tore betrug, stieß vor allem HCR-Manager Thomas Klein böse auf: „Natürlich werden wir nicht jedes Spiel gewinnen können, aber wenn man sich als Tabellendritter Auswärts so präsentiert, ist das ganz einfach inakzeptabel. Vor allem unser Auftreten in der zweiten Hälfte war eine einzige Katastrophe und hatte mit unserer Art Handball zu spielen nicht mehr viel zu tun. Das gilt es nun in der kommenden Woche aufzuarbeiten und dann haben die Mädels am kommenden Samstag im Spitzenspiel gegen Herrenberg 60 Minuten Zeit, sich für ihre Leistung zu rehabilitieren.“

HCR-Coach Karsten Moss musste an der Weser neben Grete Neustadt und Lisa-Marie Preis aus privaten Gründen auch auf Vivien Jäger verzichten, was den Ausfall des kompletten Mittelblocks in der Abwehr zur Folge hatte. Umstellen war also angesagt, jedoch ließen bereits die Anfangsminuten in Bremen erahnen, dass es ein ganz schwerer Gang für die junge HCR-Truppe werden würde. Nach drei Minuten lagen die Gäste bereits mit 0:3 im Hintertreffen, ehe Jurgita Markeviciute den ersten HCR-Treffer erzielen konnte. Rödertal sollte aber auch im weiteren Verlauf vor allem in der Abwehr nicht ins Spiel finden und kassierte so vor allem aus dem Rückraum zu viele vermeidbare Tore. So blieb es zunächst meist bei einem konstanten Bremer 3- Tore Vorsprung (7:4 10. und 11:8 15.), ehe der HCR kurz vor der Pause über den Kampf kurzzeitig zurück ins Spiel fand und durch drei Tore in Folge in Minute 21. erstmals beim 13:12 die Führung übernahm. Jedoch blieb der erhoffte Effekt bis zur Pausen-Sirene aus und Bremen konnte sich so beim 17:15 Halbzeitstand erneut mit zwei Toren absetzen.

Wer nun auf eine Rödertaler Steigerung in Abschnitt zwei hoffte, sollte sich bereits nach wenigen gespielten Minuten eines Besseren belehren lassen. Bei Bremen gelang nun alles, bei den Gästen so gut wie gar nichts mehr. HCR-Trainer Moos versuchte es nun mit zahlreichen Umstellungen und Wechseln, welche jedoch allesamt erfolglos blieben. Und so musste er von der Seitenlinie in den folgenden Minuten die wohl schlechteste Saisonleistung seines Teams mit ansehen, dem es vor allem an Präsenz und Selbstvertrauen mangelte und welches am gestrigen Tag zu keiner Zeit in der Lage war, die bestehenden Ausfälle auch nur ansatzweise zu kompensieren. Über ein 23:17 (40.) und 30:21 (50.) spielten sich die Gastgeberinnen in einen wahren Rausch, am Ende stand eine mit neun Toren Differenz mehr als deutliche 25:34 Auswärtsniederlage auf der Anzeigentafel. „Wir haben heute in allen Mannschaftsteilen schlecht gearbeitet, unbedingten Willen und Präsenz komplett vermissen lassen. Daher geht die Niederlage gegen eine gute Bremer Mannschaft absolut in Ordnung und wir werden uns nun Gedanken machen, wie wir dies bereits im nächsten Spiel wieder abstellen können.“ Meinte Karsten Moos knapp zur Leistung seiner Mannschaft am gestrigen Abend.

HC Rödertal: Hubald, Rammer, Müller, Markeviciute 6, Ostwald 6, Pöschel 3, Frankova, Alesiunaite 3, Nepolsky, Reimer 7/2, Rösike, Havel 

Zeitstrafen: Bremen 3x2 Min.; HCR 4x2 Min. 

Siebenmeter: Bremen 4/4; HCR 5/2

Zurück