Mitteldeutsche Oberliga B-Jugend (MDOL WJB)

SG Rödertal/Radeberg

Überzeugende Leistung und Sieg beim HC Leipzig  

HC Leipzig – SG Rödertal/Radeberg     25:27 (14:15)

Innerhalb von 24 Stunden bezwang die B-Jugend der SG Rödertal/Radeberg die gleichaltrigen Mädchen des HC Leipzig zum zweiten Mal. In der Mitteldeutschen Oberliga hieß es am Ende in Leipzig 27:25 für die SG, eine Riesenüberraschung, denn in der Mitteldeutschen Oberliga spielt der HCL nicht wie in der Sachsenliga mit seiner C-Jugend, hier bringt er eine B-Jugend an den Start.

Deutliche Worte der Trainer nach dem Samstagsspiel  

Der knappe und auch glückliche Sieg am Samstag in der Sachsenliga gegen den jüngeren Jahrgang des HC Leipzig hatte die Trainer veranlasst, nach dem Spiel in der Kabine den Mädchen sehr deutlich ihre Schwächen, Fehler und die Einstellung im Spiel aufzuzeigen. Eine Mannschaft wird nur als Team erfolgreich sein und da müssen Einzelinteressen zurückstehen. Da geht es nur um den Erfolg der Mannschaft und nicht wer wo und wie lange spielt und wer wieviel Tore geworfen hat. Schon berühmte Fußballtrainer haben erkannt: „Der Star ist die Mannschaft“. Nur wer die richtigen Lehren aus Erfolgen und Niederlagen zieht, wird stärker. Das hatten die Mädels offensichtlich begriffen. Denn am Sonntag präsentierte sich ein Team in Leipzig, so wie es die Trainer gefordert hatten. In diesem Spiel lag die Favoritenrolle bei den Gastgeberinnen, hatten sie doch bisher alle drei Spiele gewonnen. Da die SG das Auftaktspiel gegen den Thüringer HC ganz knapp verloren hatte, waren sie schon im Zugzwang und diese Rolle schien ihnen zu liegen. Aus einer sicheren und kompakten Abwehr versuchten sie, den Gegner unter Druck zu setzen und das gelang. In Hälfte eins war es ein Spiel von zwei gleichwertigen Mannschaften, wobei die Führung ständig wechselte, sich aber auch keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Fünf Sekunden vor der Halbzeitsirene konnten die SG-Mädels durch Luisa Lucas mit 15:14 in Führung gehen. Beide Trainer, Mirko Schulz und Steffen Wohlrab, hatten dann auch wenig zu kritisieren, sie beschworen ihre Mädels den Druck und die Spannung hochzuhalten und den Gegner nicht mit leichten Bällen ins Spiel zu bringen. Zusätzlich stellten sie die Mannschaft noch offensiver in der Abwehr auf.

Beste Saisonleistung der SG in Hälfte zwei

Man sollte mit Superlativen immer sehr sparsam umgehen, aber was die Mädels in der zweiten Halbzeit boten war einfach Klasse. Sie ließen den HCL nicht mehr ins Spiel kommen und das zeigte bei den erfolgsverwöhnten Leipzigerinnen Wirkung. Mit so einer Gegenwehr hatten sie nicht gerechnet. Das erste Tor in Hälfte zwei erzielte wiederum Luisa Lucas, diesmal per Strafwurf und diese Führung gab die SG bis zum Ende nicht mehr ab. So sehr sich Leipzig auch mühte, die SG-Mädels hatten immer wieder die richtige Antwort und das sehr zur Freude der zahlreich mitgereisten Eltern und Fans, die ihrer Mannschaft den Rücken stärkten und auch das Duell auf den Rängen eindeutig zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Die Stimmung war prächtig und das spornte die Mädels noch mehr an. Bis zur 40. Minute konnte Leipzig immer wieder verkürzen doch dem Schlussspurt der Gäste hatten sie dann doch nichts mehr entgegenzusetzen. Zuerst konnte Lara Seifert erstmalig im Spiel auf drei Tore Differenz erhöhen und dann legte Lara Tauchmann noch zwei Mal nach bei nur einem Tor des HCL und schon führte die SG mit 25:21, das war die Vorentscheidung. Noch waren sechs Minuten zu spielen, doch die SG machte weiter Druck und beim 27:22 drei Minuten vor Schluss war das Spiel entschieden. Leipzig versuchte mit allen Mitteln die drohende Niederlage noch zu verhindern, doch zu mehr als Ergebniskosmetik sollte es nicht mehr reichen. Nach dem Spiel gab es bei den Gästen, im Gegensatz zum Vortag, nur noch zufriedene Gesichter. Es war ein Sieg der Moral und der Disziplin und auch ganz wichtig, denn die nächsten Aufgaben gegen Halle und Magdeburg werden nicht unbedingt einfacher.     

SG: Nadine Frenzel, Luisa Lukas (10/4), Emma Kocken (6/1), Lara Tauchmann (4), Linda Zöge (2), Nadine Urban (2), Lara Seifert (1), Sarah Böhme (1), Elena Mai (1), Laura Fiedler, Lilly Heine, Marleen Bergmann,   

7-m:  1/1 : 5/5         Zeitstrafen: 2 x 2 Minuten / 1 x 2 Minuten      Disqu.: 0/0

Zuschauer: 50

Spielverlauf: 3:3 (5.) 7:7 (10.), 9:9 (15.), 12:12 (20.), 14:15,  15:17 (30.), 20:22 (40.), 22:25 (45.), 25:27        

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