Rödertalbienen enttäuschen in Kleenheim

Im letzten Spiel der Hinrunde in der 2. Bundesliga Frauen boten die Rödertalbienen eine ganz schwache Leistung und verloren gegen die HSG Kleenheim völlig verdient mit 20:22 (6:11). Das Minimalziel, Platz zwei nach der Hinrunde, wurde zwar erreicht, aber nur, weil die Verfolger Trier und Rosengarten ebenfalls patzten und ihre Spiele verloren. So bleibt in der Tabelle alles beim Alten, nur dass vier weitere Mannschaften aufgeschossen haben. Das Team von Chefcoach Karsten Moos hatte die Gelegenheit sich auf drei Punkte abzusetzen, vergab diese aber kläglich. Was die Spielerinnen in Hälfte eins boten, lässt sich schwer in Worte fassen, nicht eine erreichte auch nur annähernd Normalform. Sechs Tore in 30 Minuten sagen alles über den Spielverlauf und die vergebenen Möglichkeiten. Dabei spielten die Gastgeberinnen nicht einmal überragend. Allerdings nahmen sie die Gastgeschenke der Bienen dankbar an und verwerteten sie auch.   

Aber der Reihe nach. Kleenheim agierte in der Abwehr erwartet offensiv und zwang so die Gäste immer wieder zu Fehlabspielen und nicht gut vorbereiteten Würfen. Allerdings lief zu Beginn auch bei ihnen nicht alles rund und so waren Tore Mangelware. Die ersten Treffer fielen auf beiden Seiten per Strafwurf. Bis zum 3:3 in der sechsten Spielminute war die Partie noch ausgeglichen. Danach drei technische Fehler der Bienen und mit drei Kontertoren enteilte Kleenheim auf 6:3. Moos reagierte mit einer Auszeit, aber auch die sollte nicht helfen. An der Spielweise seiner Mädels änderte sich nichts. Er wechselte und stellte im Angriff um, es wurde nicht besser. Die Fehlerquote blieb hoch. Die Mannschaft spielte zu statisch, ohne Pep und ohne Bewegung. Dem Spiel nach vorn fehlte die Geschwindigkeit und die Präzision. Ganz anders die Gastgeberinnen, schnell auf den Beinen und auch gedankenschneller, nutzen sie jede Gelegenheit und bauten ihren Vorsprung bis zur Pause auf fünf Tore aus. Da sie aber auch nur elf Tore erzielt hatten, hegten die zahlreichen Fans der Rödertalbienen Hoffnung auf eine Wende. In Hälfte zwei begannen die auch wesentlich konzentrierter. Moos hatte nochmals umgestellt und Anna-Maria Spielvogel gebracht, auch wechselte er ständig zwischen Angriff und Abwehr. Endlich wurde der Druck erhöht und der HC Rödertal kam besser ins Spiel. Beim 10:13 hatten sie zwei Mal die Chance heranzukommen, hatten nun allerdings auch noch Pech. Der Pfosten und die sehr gut haltende Torfrau der HSG verhinderten den Anschluss. 

Beide Male kam der abprallende Ball zum Gegner, der den alten Abstand wiederherstellte. Erneuter Anlauf und beim 17:20 die erneute Chance und wieder scheiterten die Bienen beim Abschluss. Es war schon zum Haare raufen. Es gibt solche Tage, da geling einfach nichts. Aber auch bei der HSG schwanden die Kräfte, sie fanden keine Mittel mehr, die Bienenabwehr zu knacken und so verlegten sie sich auf die eigene Defensive und verteidigten mit Mann und Maus. Den Bienen lief die Zeit davon und so blieb es am Ende bei der 20:22 Niederlage. Im anschließenden Trainertalk analysierten beide Trainer die Leistungen. Cojocar sprach von einem Sieg der Moral und des Willens und dankte seiner Torhüterin für ihre Leistung. Moos: „Für mich war es ein gebrauchter Tag. Wir haben nie richtig ins Spiel gefunden. So eine Leistung kann nicht unseren Ansprüchen genügen. Das Spiel müssen wir ganz schnell abhaken und uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren. Am nächsten Wochenende in Lintfort wird es nicht einfacher.“    

HCR: Karolina Hubald, Ann Rammer, Anna-Maria Spielvogel (7/4), Jurgita Markeviciute (4/1), Izabella Nagy (4), Isa-Sophia Rösike (3), Anna Frankova (1), Lisa-Marie Ostwald (1) Sarolta Selmeci, Vivien Jäger, Kathlen Nepolsky, Grete Neustadt (n.e.), Lisa-Marie Preis 

7-m:  5/5 : 7/5,    Zeitstrafen: 2 x 2 Min. : 2 x 2 Min.   Disqu.: 0 : 0

Zuschauer: 200

Spielverlauf: 5:3 (10.), 7:4 (20.), 10:5 (25.) HZ: 11:6,  13:10 (40.), 18:13 (50.),

                     20:16 (55.), 22:20  

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