„Durch viele unnötige Fehler haben wir uns selbst um unseren Lohn gebracht“

Durch viele ungenutzte Chancen verpassten es die Rödertalbienen heute das Spiel länger offen zu gestalten. Deswegen müssen sie sich bei der HSG Blomberg-Lippe, die heute allerdings auch nicht ihren besten Tag hatte, mit 20:26 (10:12) geschlagen geben.

Erfreulicherweise wirkte Tammy Kreibich zum ersten Mal nach ihrer Mittelfingerfraktur wieder mit und knüpfte an ihre guten Abwehrleistungen vor der Verletzung an. Dafür konnten Jurgita Markeviciute, Izabella Nagy sowie die beiden Langzeitverletzten Grete Neustadt und Lisa-Marie Ostwald die Auswärtsfahrt nicht mit antreten.

802 Zuschauer fanden trotz sonnigem Wetter den Weg in die Sporthalle an der Ulmenallee. Besonders zu Beginn bekamen sie zwei nervöse Mannschaften zu sehen, die sich weitestgehend neutralisierten. Erst nach drei gespielten Minuten gelang den Gastgeberinnen der erste Treffer durch Alicia Stolle (2 Tore). Bis zur fünften Minute mussten die Bienenfans warten, ehe sie den ersten Treffer ihrer Mannschaft, durch Jessica Jander (1 Tor), bejubeln konnten. Die HSG Blomberg-Lippe hielt allerdings das Tempo hoch und konnte den Vorsprung schnell auf drei Tore ausbauen (5:2 in der 9.Minute) Die Bienen ließen sich davon nicht verunsichern und kamen in der Folge immer besser ins Spiel. Dank eines 3:0-Laufs erzielte Michelle Urbicht (6/3 Tore), heute zusammen mit Sarolta Selmeci (6/4 Tore) erfolgreichste Torschützin auf der Platte, den 5:5-Ausgleich. Im weiteren Verlauf hatten beide Mannschaften immer wieder Phasen, in denen sie durch Fehler die Gegnerinnen zu Chancen und Toren einluden. So konnte Blomberg–Lippe eine Schwächeperiode der Bienen zur erneuten 9:6-Führung in der 22. Minute nutzen. Der HCR ließ sich auch davon nicht abschütteln und glich nach 26 Minuten wieder zum 9:9 aus. Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte dann erneut den Gastgeberinnen. So ging es mit einem 10:12 aus Sicht des HCR in die Halbzeitpause. Sowohl Ann Rammer als auch Nele Kurzke verhinderten jedoch einen höheren Rückstand der Bienen.

Der HC Rödertal kam gut aus der Kabine und konnte innerhalb von sechs Minuten erneut zum zwischenzeitlichen 13:13 ausgleichen. Es entwickelte sich nun ein Spiel auf Augenhöhe. Allerdings prägten viele Fehler das Angriffsspiel auf beiden Seiten. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Besonders Stefanie Hummel (4 Tore) konnte in dieser Phase immer wieder gut von ihren Mitspielerinnen in Szene gesetzt werden. Erst nach 42 Minuten, beim Stand von 16:15 für die Gastgeberinnen, suchte die HSG die Entscheidung. Sie benötigten nur sechs Minuten um sich auf 19:16 abzusetzen. Die Bienen, die im Angriff weiterhin leichtsinnig mit ihren Chancen umgingen, konnten nach dem Rückstand das Spiel nicht noch einmal offen gestalten. In der letzten Viertelstunde agierte die Mannschaft von André Fuhr konzentrierter im Angriff und ließ so dem HC Rödertal keine Gelegenheit um den Rückstand wieder zu verkürzen. Egal welche Formation Bienen-Trainer Busch auf die Platte brachte, es wollte nichts gelingen. Die Sächsinnen konnten ihre vielen Chancen nicht nutzen, während die HSG den Vorsprung sukzessive bis auf sieben Tore ausbaute (26:19 nach 58 Minuten). Den Schlusspunkt der Partie setzte Urbicht mit einem verwandelten 7-Meter-Tor zum 26:20-Endstand. Sie war heute im Angriff noch eine der Besten bei den Gästen und konnte durch ihre quirlige Spielweise immer wieder Lücken schaffen. Die größten Unterschiede machten heute die mangelnde Chancenverwertung und die Athletik-Nachteile auf Bienenseite. Die HSG Blomberg-Lippe kam, auch durch die Abschlussschwäche des HCR, immer wieder zu Tempo-Gegenstößen und einfachen Toren. Weil sie weniger Fehler machten, waren die Favoritinnen heute die verdienten Sieger.

HCR-Trainer Maximilian Busch: „Heute bin ich schon etwas enttäuscht. Ohne die vielen unnötigen Fehler hätten wir das Spiel enger gestalten können. Über diese Vielzahl an Chancen und Würfen die wir frei nicht verwandeln, müssen wir dringend reden. Trotzdem hat meine Mannschaft auch heute wieder Vieles, von dem was wir im Training besprochen haben, umgesetzt. Auch in der Abwehr haben mich die Mädels mal wieder überzeugt. Je zwei Tore von Stolle und Petersen zeigen, dass wir da gut gearbeitet haben.“

HCR: Nele Kurzke, Ann Rammer, Michelle Urbicht (6/3), Sarolta Selmeci (6/4), Stefanie Hummel (4), Jacqueline Hummel (2), Jessica Jander (1), Tamara Bösch (1), Brigita Ivanauskaite, Julia Mauksch, Kamila Szczecina, Kathleen Nepolsky, Egle Alesiunaite, Tammy Kreibich, Lisa Loehnig (n.e.)

7-m:  : 4/3 : 8/7                Strafen: 2 x 2 Min. / 2 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 802

Spielverlauf: 2:1 (5.), 5:2 (10.), 5:5 (15.), 7:6 (20.), 9:8 (25.), 12:10 (30.), 13:12 (35.), 14:13 (40.), 17:15 (45.), 19:16 (50.), 23:18 (55.), 26:20

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