Am letzten Wochenende stand das erste Vorbereitungsturnier für das von Maike Daniels trainierte Bienenteam auf dem Programm. Die Verantwortlichen der SG 09 Kirchhof hatten erneut ein Turnier, das höchsten Ansprüchen genügte, organisiert. Auch das Teilnehmerfeld hatte es in sich. Drei Erstligisten mit dem Deutschen Meister Borussia Dortmund, vier Zweitligisten und nur zwei Drittligisten kämpften am Sonnabend und am Sonntag um den Turniersieg.

Für die Bienen ein echter Härtetest, waren sie doch mit dem schmalsten Kader angereist. Trainerin Daniels musste auf vier Spielerinnen aus den unterschiedlichsten Gründen (Verletzung, Dienst, Nachwuchsnationalmannschaft) verzichten. Dazu verletzte sich Victoria Hasselbusch bereits im Auftaktspiel nach einem Zusammenprall mit ihrer Gegenspielerin so schwer, dass sie in die Klinik eingeliefert werden musste und für das Turnier ausfiel. Diagnose: Riss des Innenbandes im linken Knie. Das machte die Sache nicht unbedingt einfacher und verlangte den verbleibenden zehn Spielerinnen alles ab. Mit drei Niederlagen und einem Unentschieden reichte es für den HC Rödertal am Ende nur zum letzten Platz noch einen Punkt hinter dem Vorletzten HC Leipzig. Souveräner und auch erwarteter Turniergewinner waren die Damen des BVB Dortmund, die in einer anderen Liga spielten und den Turnierzweiten Neckarsulmer Sportunion mit 23:12 von der Platte schickten. Das Fazit für das Bienenteam zeigte, wie nicht anders zu erwarten, Licht und Schatten. Ihre besten Leistungen boten die Bienen im ersten und im letzten Spiel gegen die Zweitligisten Werder Bremen und TSV Nord Harrislee.

HC Rödertal – SV Werder Bremen 16:18 (10:10)

HC Rödertal – Neckarsulmer Sportunion 18:30 (11:16)

HC Rödertal – HC Leipzig 10:21 (4:16)

HC Rödertal – TSV Nord Harrislee 17:17 (8:7)

Im ersten Turnierspiel gegen Bremen führten die Bienen bis sechs Minuten vor Schluss mit 13:11. Dann kam mit der Verletzung von Victoria Hasselbusch ein Bruch im Spiel und Bremen zog in den Schlussminuten noch vorbei. Im Spiel gegen Erstligist Neckarsulmer Sportunion war der Spielklassenunterschied deutlich zu sehen. Besonders in der Schnelligkeit und der Präzision hatten die Damen der Sportunion Vorteile. Jeder Fehler und jeder Fehlwurf wurden mit einem Konter bestraft. Die Bienen wehrten sich tapfer, dafür sprechen 18 erzielte Tore.

Am zweiten Turniertag hatten die Mädels aus dem Rödertal bereits 09:30 Uhr das erste Spiel gegen den HC Leipzig. Hier war die erste Halbzeit ein Desaster. Die Bienen waren noch gar nicht richtig wach. Ganz anders die Mädels aus Leipzig, sie bestraften jeden Fehler gnadenlos. Nach der ersten Hälfte lagen die Bienen bereits mit 12 Toren zurück (4:16). Ein Debakel lag in der Luft, aber Daniels konnte ihre Spielerinnen in der Halbzeitpause wach rütteln. Die Bienen spielten wesentlich konzentrierter und waren auf Augenhöhe, aber der Zug war abgefahren. Zumindest konnten sie die zweite Halbzeit für sich entscheiden. Im letzten Spiel gegen die Nordfrauen aus Harrislee, dann wieder ein völlig anderes Auftreten. Die Bienen bestimmten von Beginn an das Spiel und lagen ständig in Führung. Besonders mit der 5:1-Abwehr kamen die Nordfrauen überhaupt nicht zurecht. Der HCR führte 7 Minuten vor Schluss mit 14:11. Nun aber schwanden die Kräfte immer mehr und kleine Fehler schlichen sich ein und beim 15:15 waren noch 90 Sekunden zu spielen. Hart umkämpft aber auch gerecht stand am Ende ein 17:17 auf der Anzeigetafel. Jasmin Eckart vom HCR war mit 28 Treffern die Torschützenbeste. Ebenso überzeugten beide Torhüterinnen. Die 5:1-Abwehrformation funktioniert immer besser. An der Wurfquote speziell über beide Außenpositionen müssen die Daniels-Schützlinge verstärkt arbeiten. Es war ein Auftakt der Mut macht. Bereits in einer Woche folgt der nächste Härtetest beim Turnier in Rodgau-Niederroden.