Erfolgreicher Abschluss der Hinrunde

Nach dem Sieg am letzten Wochenende gegen die Spreefüxxe Berlin legten die Bienen auswärts gegen die „Nordfrauen“ aus Harrislee nach und gewannen dank einer überzeugenden Leistung auch das letzte Spiel der Hinrunde gegen den TSV Nord Harrislee mit 29:20 (15:9). Mit 19:11 Punkten und 407:395 Toren spielten die Schützlinge von Chefcoach Maike Daniels eine erhoffte, aber so nicht erwartete sehr erfolgreiche Hinrunde.

Die Bienen hatten mit gehörigem Respekt die Reise in den Norden angetreten, hatte doch Harrislee am Wochenende zuvor beim Tabellenführer in Regensburg für eine faustdicke Überraschung gesorgt und die Regensburgerinnen mit 28:25 bezwungen. Aber der Sieg der Rödertalbienen gegen den Titelanwärter aus Berlin hatte auch für jede Menge Selbstvertrauen gesorgt. Auf die Leistung vom letzten Wochenende wollte die Mannschaft aufbauen. Die Stärke der Mannschaft von der dänischen Grenze liegt in ihrem Rückraum und genau den wollten die Bienen neutralisieren und nicht ins Rollen kommen lassen. Dieses taktische Konzept ging voll auf. Rödertal begann mit einer sehr offensiven Abwehrvariante mit Isabel Wolff auf der vorgezogenen Spitze und Victoria Hasselbusch im Zentrum dahinter. Schon zu Beginn des Spieles war ersichtlich, dass Harrislee damit überhaupt nicht zurechtkam und so suchten sie den Erfolg in kräftezehrenden 1:1-Aktionen. Das Abwehrbollwerk der Bienen bot, wie schon eine Woche zuvor, eine überzeugende Leistung und legte bereits in der 1. Halbzeit die Grundlage für den Erfolg. Nachdem der erste Angriff von Harrislee abgefangen wurde, erzielte Fabienne Büch (8/2 Tore) die Führung für die Gäste. Postwendend folgte der Ausgleich des TSV durch die Torschützenbeste des Spieles Medita Jeß (13 Tore). Die erneute Führung für Rödertal besorgte Julia Mauksch (4/2 Tore) per Strafwurf. Nach acht Minuten beim Spielstand von 2:4 ging eine Spielerin der Gastgeberinnen beim Wurfversuch über den Deckungsblock zu Boden und zur allgemeinen Überraschung zückten die Schiedsrichter die Rote Karte gegen Victoria Hasselbusch wegen gefährlichen Spiels. Die damit einhergehende Strafzeit überbrückten die Bienen mehr als clever und waren in Unterzahl durch Büch ihrerseits erfolgreich. Die Disqualifikation zwang HCR-Cheftrainerin Maike Daniels zur Umstellung im Deckungszentrum. Für Hasselbusch kam Bo Decker (1 Tor) ins Spiel. Die offensive Ausrichtung behielt die Trainerin bei. Das war sicherlich ein hohes Risiko, da die personellen Alternativen begrenzt waren. Aber der Mut zum Risiko zahlte sich aus. Die Bienen kämpften aufopferungsvoll und zwangen Harrislee immer wieder zu Fehlern. Diese nutzten sie dann gnadenlos aus. So konnte der Vorsprung bis zur Halbzeit auf sechs Tore (9:15) ausgebaut werden. Die bange Frage bei den mitgereisten Fans drehte sich nun darum, ob die Kraft für diese Spielweise reicht. Maike Daniels beschwor ihre Mädels in der Halbzeitpause, die Konzentration hochzuhalten und den Gegner weiter unter Druck zu setzen. Aber auch Harrislee wollte die Wende erzwingen. Das Ergebnis war ein völlig verkrampftes Spiel in den ersten neun Minuten der zweiten Halbzeit mit jeder Menge Fehlern auf beiden Seiten. Folgerichtig zückte Daniels beim Spielstand von 12:17 die Grüne Karte zum Time-Out und beorderte Ihre Mädels zur Aussprache. Ihre mahnenden Worte brachten wieder Ruhe in das Bienenspiel und das war auch nötig. Harrislee setzte jetzt alles auf eine Karte, um den Rückstand zu verkürzen. Bis zum 15:19 setzten sie die Gäste gehörig unter Druck. Zu mehr sollte es aber nicht reichen. Isabel Wolff (9 Tore) stellte mit drei Toren am Stück die Weichen auf Sieg. Mit 16:24 ging es in die letzten zehn Minuten. Nun ließen die Rödertalbienen nichts mehr anbrennen. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung spielten sie sehr routiniert die Zeit herunter. Am Ende stand ein ungefährdeter 29:20 Auswärtssieg auf der Anzeigetafel.

Der Kommentar von Maike Daniels unmittelbar nach dem Spiel: “Der Schlüssel für unseren Erfolg lag wie bereits vor einer Woche in unserer Abwehrarbeit. Erneut haben wir in der ersten Halbzeit nur neun Gegentore zugelassen. Dazu haben wir druckvoll und mit hohem Tempo nach vorn gespielt und uns so gute Torchancen erarbeitet. Alle Mannschaftsteile waren heute gleichermaßen am Erfolg beteiligt. Kompliment, wie die Mannschaft die Disqualifikation von Vici Hasselbusch weggesteckt und kompensiert hat. Im Positionsangriff haben wir mit ständigen Wechseln und Kreuzen unsere Rückraumschützen immer wieder zum Wurf gebracht. Ich bin mächtig stolz auf unsere Leistung.“

Bereits in einer Woche ist Rückrundenstart mit einem Heimspiel gegen den FSV Mainz 05.

 

HCR: Ann Rammer, Ronja Nühse, Isabel Wolff (9), Fabienne Büch (8/2), Lena Smolik (4), Julia Mauksch (4/2), Lisa Laux (3), Bo Dekker (1), Victoria Hasselbusch, Sonia Siemko, Marketa Zemanova, Vanessa Huth, Lena Mailin Schorch

7-m: 4/4 : 4/5                Strafen: 6 x 2 Min. / 2 x 2 Min.    

Disqu.: 0:1 (Victoria Hasselbusch 8:24)

Zuschauer: 302

Spielverlauf: 2:2 (5.), 2:5 (10.), 4:8 (15.), 6:10 (20.), 7:13 (25.), 9:15 (30.),
 10:17 (35.), 12:17 (40.), 14:19 (45.), 15:23 (50.), 18:26 (55.), 20:29 (60.)

Zurück