PRESSEMITTEILUNG 20-2017/18

1. Bundesliga Frauen

HC Rödertal – Bayer Leverkusen 17:28 (10:10)

Rödertalbienen mit Licht und Schatten im zweiten Heimspiel

Der HC Rödertal verliert auch sein zweites Heimspiel gegen die Werks-Elfen aus Leverkusen mit 17:28, hält jedoch lange sehr gut mit.

Was für ein Spiel. Bis zur 35. Minute erleben die 732 Zuschauer in der gut gefüllten Sporthalle am Schulzentrum in Großröhrsdorf eine enge und packende Partie mit ständigen Führungswechseln. Doch dann brechen die Rödertalbienen ein und verlieren am Ende deutlich.

Beginnen wir mit den positiven Seiten der Partie. Karsten Knöfler, Cheftrainer des HC Rödertal, setzte zunächst auf die gleiche Sieben die schon vor Wochenfrist gegen den BVB beginnen durfte und ihre Sache durchaus ordentlich machte. Die Gäste aus Leverkusen erwischten jedoch den besseren Start und konnten sich nach fünf gespielten Minuten direkt mit 4:1 absetzen. Zwischenzeitlich verkürzte Stefanie Hummel (4Tore), heute erfolgreichste Biene, auf 1:2. Den Bienen war die Verunsicherung und Nervosität, beim erst zweiten Spiel vor heimischer Kulisse, deutlich anzumerken. Nachdem die Mannschaft von Trainerin Renate Wolf loslegte wie die Feuerwehr, ahnten viele Fans bereits nichts Gutes. Doch die Rödertalbienen stabilisierten sich und konnten sich immer besser auf das Angriffsspiel von Bayer Leverkusen einstellen. Spätestens nach knapp zehn Minuten waren die Bienen in der Partie, als erneut Stefanie Hummel den 3:4-Anschlusstreffer erzielte. Beide Defensiven dominierten nun die Partie. Im Angriff schlichen sich nach dem starken Beginn nun auch bei den Gästen einige Fehler ein und wenn den Werks-Elfen doch mal ein Torwurf gelang war die gut spielende Torfrau Ann Rammer Endstation.  Die Bienen waren sichtlich bemüht auch im Angriff mehr Akzente zu setzen. Nach 25 Minuten erzielte Kathleen Nepolsky den Ausgleich zum 8:8. Spätestens nach dem 9:8-Führungstreffer durch Stefanie Hummel stand die Halle Kopf und die Mannschaft von Karsten Knöfler wurde von den eigenen Fans frenetisch angefeuert und bejubelt. So ging es nach den ersten 30 Minuten vollkommen leistungsgerecht mit einem 10:10 in die Halbzeitpause.

Nach dem Anwurf gingen die Rödertalbienen mit ihrem ersten Angriff in Halbzeit zwei direkt wieder in Führung. Bis zum 14:14 nach 37 gespielten Minuten ging dieses Spektakel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten, weiter. Dann kam es zum Bruch im Spiel des HC Rödertal und man fiel zurück in abgelegt geglaubte Muster. Plötzlich funktionierte im Angriff nichts mehr. Durch Unkonzentriertheiten, technische und individuelle Fehler sowie teilweise Pech kamen die Werks-Elfen zu einfachen Tempo-Gegenstößen und konnten sich in der Folge mit einem 10:0-Lauf absetzen. In dieser Phase brachen die Bienen völlig ein. Plötzlich war nichts mehr vom vorher gezeigten Angriffsspiel zu sehen. Alle Maßnahmen von Bienentrainer Karsten Knöfler verpufften. Weder ein Time-Out in der 41. Minute beim Stand von 14:17 noch die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr zeigten Wirkung. Nur die zwischenzeitlich eingewechselte Nele Kurzke konnte noch schlimmeres verhindern. Endlos erscheinende 16 Minuten mussten vergehen, ehe die Bienen ihr 15.Tor der Partie erzielten. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie beim Stand von 15:23 allerdings schon so gut wie entschieden. In der 57. Minute traf Julia Mauksch zum 16:26. Dies war das erste Saisontor in der 1. Bundesliga für die erst 16-Jährige. Am Ende verloren die Bienen verdient mit 17:28. Sally Potocki (6/2 Tore) und Jennifer Rode (6/1 Tore) waren die besten Torschützinnen auf der Seite von Bayer Leverkusen. Karsten Knöfler äußerte sich im Trainertalk nach der Partie wie folgt: „In der ersten Hälfte machen wir vielleicht 5 technische Fehler und in der zweiten gefühlte 20. Da brauchen wir uns nicht wundern, dass wir die zweite Halbzeit mit 7:18 verlieren. Wir müssen dran bleiben und versuchen die Fehler in unserem eigenen Spiel weiter zu minimieren. Das hat dieses Mal immerhin bis zur 40.Minute gut funktioniert. Natürlich ist das Niveau, dass in der 1. Liga gespielt wird Neuland für viele meiner Spielerinnen aber, dass wir so einbrechen darf uns nicht passieren.“ „Wir haben aus einer guten Abwehr heraus mit viel Tempo nach vorne gespielt. Unser 3:0-Lauf nach 40 Minuten war heute der Knackpunkt. In dieser Phase haben wir das Spiel gewonnen.“ bestätigt auch seine Trainerkollegin Renate Wolf die Eindrücke vom Spiel. „Ich möchte mich nochmals bei den Fans bedanken. Es war erneut eine super Stimmung und das Publikum hat meine Mannschaft nach vorne gepeitscht. Jetzt müssen wir diese Energie und Leistung auch auf der Platte zeigen.“ lobte Karsten Knöfler zum Abschluss nochmals die tolle Atmosphäre.

Nun ist eine längere Pause, weil die Bienen im DHB-Pokal bereits ausgeschieden sind. Das nächste Pflichtspiel findet erst am 11.11.17 um 19:00 Uhr in Göppingen statt.

HCR: Ann Rammer, Nele Kurzke, Stefanie Hummel (4), Sarolta Selmeci (3/2), Tamara Bösch (3), Kathleen Nepolsky (3), Jacqueline Hummel (1), Lisa-Marie Ostwald (1), Izabella Nagy (1), Julia Mauksch (1), Michelle Urbicht, Jurgita Markeviciute, Lisa Loehnig, Tammy Kreibich, Jessica Jander (n.e.), Egle Alesiunaite (n.e.)

7-m:  : 3/2 : 4/3                Strafen: 3 x 2 Min. / 2 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 732

Spielverlauf: 1:3 (5.), 2:4 (10.), 4:5(15.), 5:7 (20.), 8:8 (25.), 10:10 (30.), 12:13 (35.), 14:17 (40.), 14:21 (45.), 14:21 (50.), 15:24 (55.), 17:

Spielbericht: Florian Triebel

Fotos: Henry Lauke

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