PRESSEMITTEILUNG 27-2017/18

1. Bundesliga Frauen

Neckarsulmer Sport-Union – HC Rödertal 29:22 (17:13)

Und täglich grüßt das Murmeltier

Ähnlich wie Bill Murray, dem Hauptdarsteller in der 1993 erschienen Filmkomödie, geht es aktuell den Fans des HC Rödertal. Trotz fünfwöchiger Vorbereitungsphase ist noch immer keine Handschrift des Trainers zu erkennen. Auch im athletischen Bereich sind die Rödertalbienen hinter ihren Gegnerinnen zurück. Statt guten Kombinationen und schnellem homogenen Spiel, halten meistens Einzelleistungen den HCR einigermaßen im Spiel. So ist die 22:29 – Niederlage nicht verwunderlich.

Vor 1300 Zuschauern, in der ausverkauften Ballei – Sporthalle, war es Joanna Rode (2 Tore) die, nach einem verhaltenen Beginn beider Mannschaften, zum 1:0 aus Sicht der Gäste einnetzen konnte. Die Antwort der Neckarsulmer Sport-Union ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Kreisläuferin Mette Gravholt, mit sieben Treffern beste Schützin auf Seiten der Gastgeberinnen, sorgte für den Ausgleich. In der Folge entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Die Rödertalbienen hielten in der Anfangsphase sehr gut mit, erlaubten sich im Angriff aber erneut zu viele Fehler und Ungenauigkeiten, die zunächst ungestraft blieben. Erst nach Toren von Nele Reimer (4/2 Tore) und Lena Hoffmann (4 Tore) auf Seiten der NSU in der 26. Minute konnte sich erstmals eine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzen (14:10). Dies ist umso erstaunlicher, weil Neckarsulm in dieser Phase in Unterzahl agierte. Die Bienen-Abwehr wurde in der ersten Halbzeit von der stark aufspielenden Gravholt, die allein in der ersten Halbzeit fünf ihrer sieben Tore machte, mehrfach in Verlegenheit gebracht. Den Rückstand von vier Toren konnten die Bienen dann auch bis zum 13:17 Halbzeitstand nicht mehr verkürzen.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit stand im Zeichen von Tamara Bösch (9/1 Tore). Bis zur 35. Minute hielt die beste Torschützin der Partie den HCR quasi im Alleingang im Spiel und verkürzte den Rückstand auf 16:19. Was danach kam, ist den treuen Fans der Rödertalbienen leider aus dieser Saison sehr bekannt. Innerhalb von neun Minuten zog die Neckarsulmer Sport-Union auf 24:16 davon. Damit war das Spiel eigentlich entschieden. Trotz mehrerer Großchancen gelang es den Bienen in dieser Phase nicht, ein einziges Tor zu werfen. So bringen sich die Spielerinnen jedes Mal selbst um den verdienten Lohn. Im weiteren Spielverlauf baute die NSU ihren Vorsprung bis zur 53. Minute kontinuierlich aus (28:19). Drei schnelle Tore in der Schlussphase der Partie lassen das Ergebnis aus Sicht des HC Rödertal schmeichelhafter erscheinen, als es eigentlich war. Quasi mit der Schlusssirene netzte Svenja Kaufmann (2 Tore) zum 29:22 Endstand aus Sicht der Gastgeberinnen ein. Was unterm Strich bleibt ist ernüchternd. Einzig Stefanie Hummel (4 Tore) und Bösch konnten ihre Leistung abrufen. Von einem Kombinationsspiel oder schnellem Umschaltspiel ist leider nichts zu erkennen. Viel Zeit bleibt Trainer Knöfler allerdings nicht um die in seinen Augen „schlechte Chancenverwertung“ zu verbessern. Schon in vier Tagen geht es mit dem Heimspiel gegen Blomberg-Lippe weiter. Als Abschluss seien zur Aufmunterung noch Julia Mauksch und Karolina Hubald erwähnt. Hubald verabschiedete sich nach der letzten Saison in den Ruhestand, sprang allerdings kurzfristig für die verletzte Nele Kurzke ein. Mauksch, ein Eigengewächs des HCR, erzielte ein Tor und machte auch in der Abwehr ihre Sache ordentlich.

 

HCR: Ann Rammer, Karolina Hubald, Tamara Bösch (9/1), Stefanie Hummel (4), Michelle Urbicht (4), Joanna Rode (2), Sarolta Selmeci (2), Julia Mauksch (1), Jurgita Markeviciute, Jacqueline Hummel, Kathleen Nepolsky, Tammy Kreibich, Egle Alesiunaite, Lisa-Marie Ostwald (n.e.), Izabella Nagy (n.e.), Lisa Loehnig (n.e.)

7-m:  : 6/5 : 3/1                Strafen: 5 x 2 Min. / 5 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 1300

Spielverlauf: 1:1 (5.), 5:4 (10.), 7:6 (15.), 10:8 (20.), 13:10 (25.), 17:13 (30.), 19:16 (35.), 22:16 (40.), 24:17 (45.), 27:19 (50.), 28:19 (55.), 29:22

Spielbericht: Florian Triebel

Fotos: Christian Skomudek

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