Rödertalbienen stechen auch im zweiten Saisonspiel zu

Der HC Rödertal gewinnt sein erstes Heimspiel gegen den SV Werder Bremen, die Mannschaft des ehemaligen Bienen-Trainers Maximilian Busch, mit 30:28 (14:13). 428 Zuschauer sorgten in der Sporthalle am Schulzentrum in Großröhrsdorf für eine großartige Stimmung und erlebten ein spannendes Spiel mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe.

Die Anfangsphase der Partie gehörte den Gästen aus Bremen, die sich nach gut sechs Minuten bereits einen Vorsprung von drei Toren (1:4) erarbeitet hatten. Der HC Rödertal agierte vor den eigenen Anhängern zunächst nervös und fand nur schwer in die Partie. Zwar stellten die Bienen in der neunten Minute den Anschluss durch Meret Ossenkopp (6 Tore) und Brigita Ivanauskaite (9 Tore), die erneut beste Torschützin auf dem Feld, her (3:4), leisteten sich aber zu viele Fehler vor dem gegnerischen Tor. Ein ums andere Mal hielt Torfrau Ann Rammer mit starken Paraden ihre Mannschaft im Spiel. So gelang es den Nordlichtern nie, sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen. Es wurde die erwartet enge Partie. Beide Trainer hatten ihre Mannschaft sehr gut auf den Gegner eingestellt. Dem HC Rödertal gelang es immer wieder das gefürchtete Tempospiel der Bremerinnen durch gutes Rückzugsverhalten zu unterbinden. Mit zunehmender Spieldauer fanden auch die Gastgeberinnen besser in die Partie, agierten vor dem gegnerischen Tor sicherer und gingen in der 25. Minute erstmals mit 10:9 durch einen verwandelten Strafwurf von Egle Alesiunaite (6/5 Tore) in Führung. Doch auch die Mannschaft von Frank Mühlner konnte sich in der Folge nicht auf mehr als zwei Tore absetzen. Allerdings schafften es die Bienen, ihren knappen Vorsprung (14:13) bis zur Halbzeitpause zu verteidigen.

Auch in der zweiten Hälfte schenkten sich die Teams nichts. Der HCR konnte den knappen Vorsprung nicht halten und musste in der 35. Minute den Ausgleich (17:17) hinnehmen. Den Rödertalbienen fehlte in dieser Spielphase auch das nötige Glück – beide Außen trafen nur die Latte und den Pfosten. Als in der 41.Minute auch noch das 20:19 aus Sicht der Gäste fiel, drohte die Partie zu kippen. Doch die Bienen brachen nicht ein, sondern glaubten weiter an ihre eigene Stärke. Mit einem 4:0-Lauf setzten sie sich erstmals in diesem Spiel mit drei Toren (23:20) ab. Doch auch der SV Werder Bremen steckte nicht auf und kämpfte sich bis zur 48. Minute wieder auf 23:24 heran. Die Zuschauer trieben die Rödertalbienen unermüdlich nach vorne. Bis zur 53. Minute war der alte Abstand wieder hergestellt (26:23). In den Schlussminuten sollte es nochmal eng werden. Abermals verkürzten die Gäste den Rückstand auf ein Tor (29:28 nach 58 Minuten). Bremen setzte alles auf eine Karte und versuchte mit einer offensiven Abwehr den Ball zu gewinnen, um noch das Unentschieden erzielen zu können. Ossenkopp war jedoch im Rücken der Abwehr völlig frei und setzte mit dem Tor zum 30:28-Endstand den Schlusspunkt.

„Am Ende geht es nur um zwei Punkte“ hatte Bremen-Trainer Busch vor der Partie gesagt, muss sich aber jetzt damit abfinden, dass diese im Rödertal bleiben. Nach zwei Siegen in den ersten beiden Spielen müssen die Bienen nächste Woche bei den Spreefüxxen in der Hauptstadt bestehen.

HCR-Trainer Frank Mühlner: „Es war heute ein super Fight von beiden Mannschaften. Wir hatten sicherlich das Glück auf unserer Seite, aber auch das muss man sich hart erarbeiten. Ich möchte keine Spielerin hervorheben, weil ich auf alle meine Mädels stolz bin. Mich freut, dass auch die jungen Spielerinnen heute Mut bewiesen haben und in die Lücken gestoßen sind. Die harte Vorbereitung macht sich bezahlt. Wir sind in der Lage über 60 Minuten den Kampf anzunehmen.“

HCR mit: Ann Rammer, Yuko Minami, Brigita Ivanauskaite (9), Egle Alesiunaite (6/5), Meret Ossenkopp (6), Lisa Loehnig (5), Kamila Szeczina (2), Tammy Kreibich (2), Jessica Jander, Rabea Pollakowski, Thilde Boesen, Victoria Hasselbusch, Jasmin Eckart (n.e.)

7-m:   8:5 / 7:4        Zeitstrafen:   3 x 2 Min. / 3 x 2 Min       Disqua.:  0 / 0

Zuschauer: 428

Spielverlauf: 1:3 (5.), 3:4 (10.), 5:6 (15.), 7:8 (20.), 10:10 (25.), 14:13 (30.),      18:17 (35.), 19:19 (40.), 23:20 (45.), 25:23 (50.), 26:24 (55.), 30:28

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