Das bereits als Sachsenmeister feststehende Juniorteam gewann das Heimspiel gegen die HSG Neudorf/Döbeln ohne Glanz mit 36:31 (19:11) und ist nun seit 19 Spielen ungeschlagen. Bei der Dominanz ist es sicherlich schwer, die Konzentration immer wieder hochzuhalten. Die Gäste aus Mittelsachsen waren der erwartet spiel- und kampfstarke Gegner. Auch wenn es das Ergebnis nicht wiederspiegelt, Döbeln bot die bisher beste Gästeleistung im Bienenstock. Die erste Hiobsbotschaft erreichte Trainer Wohlrab unter der Woche, als ihm Torfrau Jenny Raydar mitteilte, dass sie sich im Auswärtsspiel in Chemnitz die Hand gebrochen hat. Aber das war noch nicht alles. Drei Stunden vor Spielbeginn meldete sich auch noch die zweite Torfrau, Elisa Schild, wegen eines familiären Notfalls ab. Nun war guter Rat teuer. Lara Steglich war schon bereit, sich das Torwarttrikot überzustreifen, aber zum Glück erklärte sich Susi Schulz zur Aushilfe bereit, die gerade erst noch in der dritten Mannschaft über die volle Spielzeit im Tor gestanden hatte. Ihr war es letztendlich zu verdanken, dass das Spiel gewonnen wurde.

Beide Trainer konnten aus dem Vollen schöpfen. Die Gäste begannen sehr konzentriert und gingen sofort mit 3:1 und 4:2 in Führung. Bereits hier merkten die Bienen, dass es auf keinen Fall ein Spaziergang werden würde. Zwischen der sechsten und der 20. Minute dann die beste Phase der Gastgeberinnen. Aus einem 2:4 machten sie ein 15:5. Da klappte einfach alles. 13:1 in nur 15 Minuten, das hatten die Zuschauer noch nicht gesehen, ein Tor schöner als das andere. Dann eine Schrecksekunde, Jasmin Eckart, sie hatte bis dahin bereits vier Tore erzielt, verdrehte sich in der Rückwärtsbewegung das Knie und musste verletzt raus. Nun war ein Bruch im Spiel der Bienen. Plötzlich war der Dampf weg und kleine Fehler schlichen sich ein und jeder dieser Fehler wurde bestraft. Jetzt waren es die Gäste, die die Akzente setzten und so schmolz der Vorsprung dahin. Über den Pausenstand von 19:11 kam Döbeln immer weiter auf und in der 46. Minute war das Team von Trainer Daniel Reddiger beim 26:23 wieder dran. Nun besannen sich die Juniorinnen endlich wieder auf ihre individuellen Stärken und zogen das Tempo erneut an. Jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe. Doreen Böhme von den Gästen, sie war mit acht Treffern die Torschützenbeste der Spiels, war kaum zu stellen. Aber auch die Gastgeberinnen waren in der Offensive stark und so blieb der Vorsprung konstant. Die Zuschauer waren begeistert und spornten ihre Teams an. Der 36:31-Erfolg war hochverdient und die Mädels feierten die Meisterschaft.

Trainer Wohlrab nach dem Spiel: „19 Spiele ohne Niederlage, was soll ich da noch sagen. Kompliment an Döbeln, sie waren der erwartet kampfstarke Gegner und haben uns alles abverlangt. Wir haben noch drei Spiele und die wollen wir natürlich alle gewinnen. Ich muss allerdings auch erkennen, dass der Dampf irgendwie raus ist. Es wird immer schwerer die Mädels zu motivieren. Sie haben so eine tolle Saison gespielt, da will ich keine Kritik üben. Besonders erfreut war ich, dass sich heute nochmals alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten.“

HCR mit: Susann Schulz, Luisa Lucas (6/3), Lara Tauchmann (5), Isabel Wolff (4), Jasmin Eckart (4/3), Linda Zöge (3), Elena Mai (3), Veronika Parthova (3), Lilli Roloff (3), Darin Schumberg (2), Lara Steglich (1), Jenny Lindner (1), Romy Schiemann (1),    

Trainer: Steffen Wohlrab, Andre Mauksch

Zuschauer: 70

7-m:   6/6 : 2/2,        Zeitstrafen:  3 x 2 Min. / 1 x 2 Min.,         Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  2:3 (5.), 5:4 (10.), 12:5 (15.), 15:5 (20.), 16:9 (25.)  19:11 (Hz.), 

20:14 (35.), 24:19 (40.), 26:22 (45.), 29:25 (50.), 32:28 (55.),  36:31