Vermeidbare Niederlage in Dessau

Das von Steffen Wohlrab trainierte Juniorteam des HC Rödertal verlor die Auswärtspartie in Dessau mit 21:25 und wartet immer noch auf den ersten Doppelpunktgewinn. Leider hat sich die Personalsituation im Juniorteam noch nicht entspannt und so musste Wohlrab die Reise nach Dessau mit gerade einmal 8 Aktiven antreten. Da die Nachwuchsmannschaften zur gleichen Zeit spielten kam auch von dort keine Verstärkung. Zusätzlich zu den verletzten bzw. kranken Spielerinnen hatte sich Torhüterin Picabo Winands kurzfristig wegen Studienverpflichtungen abgemeldet. Dafür nahm Mannschaftsleiter Maik Augustiniak erstmalig auf der Bank des Juniorteams Platz. Nach dreiwöchiger Krankheit wurde Julia Mauksch aus dem Bundesligateam erstmalig eingesetzt.

Die Dessauerinnen waren der klare Favorit, immerhin belegten sie in der Endabrechnung der letzten Saison Rang vier. Auf Grund der Personalsituation hatte Wohlrab sein Team gegenüber den vorherigen Spielen etwas anders eingestellt, da er wesentlich geringere Wechselmöglichkeiten hatte. Die Juniorinnen zeigten sich in der ersten Halbzeit völlig unbeeindruckt. Bis zur 20. Spielminute war die Partie völlig ausgeglichen. Meist legten die Gastgeberinnen vor, aber die Bienen glichen postwendend aus. Die nächsten fünf Minuten gehörten den Juniorinnen. Mit einem Dreierpack machten sie aus dem 8:9 eine 11:9 Führung und die verteidigten sie bis zur Halbzeitpause (13:11). Eine Schrecksekunde gab es, als Torhüterin Elisa Schild nach einem Kopftreffer zu Boden ging. Glücklicherweise konnte sie nach Behandlungspause das Spiel fortsetzen. In der Abwehr zeigte Julia Mauksch eine bärenstarke Leistung und im Angriff war Isabel Wolff, sie erzielte insgesamt neun Treffer, nicht zu stellen. Die Pause hatten offensichtlich die Gastgeberinnen besser genutzt. Mit einem Zwischenspurt erzielten sie zuerst den Ausgleich und nach weiteren fünf Minuten konnten sie mit 16:15 erstmals wieder in Führung gehen. Bei den Gästen aus dem Rödertal war die Konzentration irgendwie weg. Abspielfehler und vergebene Torwürfe, speziell über die Außenpositionen, brachten die Dessauerinnen immer wieder in Ballbesitz. Diese Einladungen ließen sich die Gastgeberinnen nicht entgehen. Die Bienen waren völlig von der Rolle und so nahm das Unheil seinen Lauf. In den nächsten sechs Minuten erzielten die Bienen kein Tor, der Gegner dagegen sechs. Das 21:15 war dann auch eine gewisse Vorentscheidung. Wohlrab zückte die Grüne Karte, um seine Mädels nochmals wachzurütteln und zu motivieren und tatsächlich es gelang den Schalter nochmals umzulegen. In den nächsten zehn Minuten verkürzten die Juniorinnen Tor um Tor und in der 58. Minute waren sie beim 21:23 wieder dran und hatten auch noch zwei weitere hochkarätige Torchancen, die leider vergeben wurden. In dieser Situation merkte man das Fehlen von Alternativen auf der Bank. Die Kräfte waren weg und damit auch die Konzentration. Die Dessauerinnen wackelten in dieser Situation, aber sie fielen nicht. Innerhalb von 20 Sekunden in der letzten Minute nutzten sie zwei Ballgewinne zur Spielentscheidung und zum 25:21 Heimsieg.

Wohlrab nach dem Spiel: “Ich kann meinen Mädels nicht einmal einen Vorwurf machen. Sie haben bis zum Schluss gekämpft, aber die Kraft war nicht mehr da, um das Spiel noch zu drehen. In der ersten Spielhälfte haben wir eine Top-Leistung gebracht und auch verdient geführt. Leider haben wir den Beginn der zweiten Halbzeit etwas verschlafen. Als es in die entscheidende Phase ging, hatte ich keine Alternativen auf der Bank. Es ist schon ärgerlich, denn wir hätten alle drei Spiele gewinnen können. Trotzdem müssen wir nach vorn schauen. Die Saison ist noch lang.“

 

HCR mit: Elisa Schild, Isabel Wolff (9), Claudia Roch (4/1), Luisa Lucas (4/1), Julia Mauksch (3), Christina Borchardt (1), Romy Schiemann (2), Veronika Parthova      

Trainer: Steffen Wohlrab

7-m:   6/5 : 3/2,        Zeitstrafen:  3 x 2 Min. / 1 x 2 Min.,         Disqu.: 0 / 0

Spielverlauf:  2:2 (5.), 4:3 (10.), 7:6 (15.), 9:8 (20.), 9:11 (25.), 11:13 Hz.

                  13:13. (35.), 16:15 (40.), 19:15 (45.), 22:17 (50.), 23:20 (55.), 25:21

 

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