Die B-Jugend der SG Rödertal/Radeberg war am Sonntag in der Mitteldeutschen Oberliga nicht wiederzuerkennen und verlor nach einer desolaten Leistung gegen den TSV Niederndodeleben völlig verdient mit 23:16. Einzig Emilia Ronge, sie erzielte zehn der 16 Tore der SG hatte Top-Form, alle anderen Spielerinnen konnten nicht an die Leistung vom Samstag heranreichen und so mal mit links kann man in der Mitteldeutschen Oberliga nichts reißen, da sind die Gegner zu stark. Die warten nur darauf, dass eine Mannschaft schwächelt. Nach der überzeugenden Vorstellung am Samstag, waren die SG-Mädels mit jeder Menge Selbstvertrauen nach Niederndodeleben gestartet. Eigentlich wollte das Team noch einen draufsetzen. Nur leider kam alles ganz anders. Die Gastgeberinnen aus Sachsen-Anhalt bestimmten von der ersten Minute an das Spiel und führten schnell mit 4:0. Die Sachsen-Girls sahen einfach nur zu. In der Defensive nicht konsequent genug und im Angriff mit einer ungewohnt hohen Fehlerrate luden sie die Niederndodelebenerinnen förmlich ein und die ließen sich das nicht zwei Mal sagen. Sie nutzten ihre Chancen konsequent und so war das Spiel zur Halbzeit schon entschieden. Die Zuschauer und mitgereisten Fans hatten nicht den Eindruck, dass der Schalter noch einmal ungelegt werden könnte und auch die Pausenführung des TSV mit 15:6 ging völlig in Ordnung. Es war ein kollektiver Blackout. Der Gesprächsbedarf in der Kabine war riesengroß. Die Mädchen wollten, aber es ging einfach nichts. Die Trainer waren ratlos und beschworen ihre Mannschaft, sich nicht hängen zu lassen und in Hälfte zwei wenigstens Gesicht und Kampfgeist zu zeigen. Auch wenn sich das SG-Team steigerte, war die Fehlerrate immer noch sehr hoch. Leichte Fehler führten immer wieder zu Ballverlusten und hielten die Gastgeberinnen im Spiel. Die spielten auch nicht mehr überragend, aber das mussten sie auch nicht, denn ihr Vorsprung war immer noch komfortabel. Auch wenn die SG die zweite Halbzeit mit plus zwei für sich entscheiden konnte blieb unterm Strich eine ernüchternde  Niederlage mit sieben Toren Differenz. So war Trainerin Angela Wohlrab nach dem Spiel mehr als angefressen: „ Ich kann mir so eine Leistung einfach nicht erklären. Von dem was die Mädels am Samstag gezeigt haben, war einen Tag später einfach nichts mehr da. Von meiner Kritik möchte ich Emilia Ronge ausdrücklich ausnehmen. Sie hat an beiden Tagen eine Top-Leistung geboten. Zwei Spiele innerhalb von 24 Stunden und drei Stunden Busfahrt sind eben doch nicht so ohne weiteres wegzustecken. An diesen Belastungen und an der Härte müssen wir noch verstärkt arbeiten. Unsere Mädels haben gesehen, wo es fehlt.“

Bereits in der nächsten Woche steht mit einem Doppelspielwochenende die nächste Belastungsprobe an. Allerdings ist dann der Fahrweg bis Zwickau wesentlich kürzer.

Für die SG spielten:

Lisa Lange, Carmen Berndt, Emilia Ronge (10/4), Hannah Mey (2), Marlen Bergmann (1), Lean Müller (1), Nadine Urban (1), Lilly Heine (1), Laura Fiedler, Emma Hofmann, Hanna Polack, Helene Kocken, Kim Boden

Trainer: Angela Wohlrab, Grete Neustadt, Frank Mühlner