Auch das Halbfinalrückspiel geht klar an den Thüringer HC

Mitteldeutsche Oberliga B-Jugend weiblich (WJB)-Meisterschaftsrunde

SG Rödertal/Radeberg – Thüringer HC    22:28 (8:12)

Auch im Halbfinalrückspiel der Mitteldeutschen Meisterschaft mussten das SG-Team die Überlegenheit der Gäste vom Thüringer HC anerkennen und verlor am Ende leistungsgerecht mit 22:28 (8:12). Damit spielen die Thüringerinnen im Finale gegen den HC Leipzig. Die SG Rödertal/Radeberg trifft im kleinen Finale im Spiel um den dritten Platz auf den HSV Magdeburg und muss zuerst auswärts antreten.

Die Mädels der SG Rödertal/Radeberg hatten sich für das Rückspiel gegen die Gäste aus Thüringen sehr viel vorgenommen. Der Sieg am Samstag in der Sachsenliga gegen Zwickau hatte das Selbstvertrauen gehörig aufpoliert und so lief ein Team mit dem festen Willen auf, die hohe Niederlage im Hinspiel in Erfurt vergessen zu machen. Auch taktisch hatten sich die Trainer einiges einfallen lassen um die erwartete Pressdeckung gegen Lara Tauchmann aufzulösen und die Kreise der im Hinspiel so gefährlichen Kiana Rühl und Jolina Huhnstock einzuengen. Allerdings hielt diese taktische Marschroute nur 38 Sekunden. Im ersten Angriff der Gäste prallte Luisa Lucas so unglücklich mit ihrer Gegenspielerin zusammen, dass sie verletzt vom Feld musste und nur noch für Strafwürfe eingewechselt werden konnte. Der Schock über die Verletzung einer so wichtigen Spielerin für die SG saß tief. Ihre Mitspielerinnen waren total verunsichert und ehe sie es sich versahen stand es 4:0 für die Gäste, ungünstiger hätte das Spiel nicht beginnen können. Nach fünf Minuten hatten sich die Mädels dann endlich wieder gefangen. Jetzt versuchten sie die von den Trainern vorgegebene taktische Linie  umzusetzen und hatten damit auch Erfolg. Nun stimmte auch die Körpersprache. Der Gegner wurde frühzeitig gestört und das zeigte Wirkung. Besonders Linda Zöge löste die Pressdeckung gegen Lara Tauchmann mehrfach sauber auf und brachte sie damit ins Spiel. Beim 7:7 in der 13. Minute waren die Mädels wieder dran und es keimte erneut ein Fünkchen Hoffnung. Allerdings hatten sich jetzt auch die Gäste auf das Spiel der SG eingestellt und konnten sich mehrfach erfolgreich durchsetzen. Das größte Manko der SG im Rückspiel war die Chancenverwertung, selbst klarste Möglichkeiten wurden ausgelassen und das bestraften die Gäste im Gegenzug. Wenn einmal der Wurm drin ist, dann kommt es knüppeldick. Nun verletzte sich auch noch Elena Mai und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Das war es dann. Konnte man zur Halbzeit noch Hoffnung auf eine Wende haben, so wurde diese Hoffnung innerhalb der ersten fünf Minuten von Hälfte zwei zunichte gemacht, denn da zogen die Gäste auf 17:9 davon. Damit war das Spiel gelaufen. So sehr sich die SG-Mädels auch mühten, der THC hatte das Spiel im Griff und kam über die schnelle Beverly Schwanethal immer wieder zu leichten Kontertoren. Die Gastgeberinnen steckten nicht auf und kämpften unermüdlich, aber zu mehr als Ergebniskosmetik reichte es nicht mehr. Der klare Erfolg der Gäste geht in Ordnung. Sie waren in beiden Spielen das bessere und auch das reifere Team. Das sahen auch die Trainer nach dem Spiel nicht anders: „Die Mannschaft hatte sich für das Halbfinalrückspiel so viel vorgenommen, auch mental wollten sie überzeugen. Die frühe Verletzung von Luisa Lucas hat die Mädels kurzzeitig völlig von der Rolle gebracht. Unsere Mannschaft konnte leider nur phasenweise das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten und das reicht gegen so ein Team, wie dem THC nicht. In Punkto Tempospiel hatten wir große Nachteile und dann fehlt der permanente Druck. Aus solchen Spielen können wir nur lernen.“

 Wir wünschen der Mannschaft des THC viel Erfolg für das Finale. Für die SG geht es nun im kleinen Finale darum, Platz drei gegen den HSV Magdeburg zu sichern und das Spieljahr mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. Danach muss sich der Blick bereits nach vorn richten, denn dann beginnt bereits die Vorbereitung auf die Qualifikation zur Jugendbundesliga. Eine neue Herausforderung für die Mädels. Die SG wird auch im kommenden Spieljahr wieder an den Start gehen.     

SG: Carmen Berndt, Nadine Frenzel, Lara Tauchmann (6), Luisa Lucas (5/5), Linda Zöge (4), Sarah Böhme (3), Nancy Schott (2), Elena Mai (2),  Nadine Urban (n.e.), Emma Kocken, Lara Seifert, Lilly Heine, Marleen Bergmann, Laura Fiedler

Zuschauer: 132

7-m:   8:5 / 5:4              Zeitstrafen: 5 x 2 Minuten / 2 x 2 Minuten       Disqu.: 0/0

Spielverlauf: 0:4 (5.), 4:6 (10.), 7:8 (15.), 8:11 (20.),  8:12 (Hz.),   9:17 (30.), 13:23 (40.), 19:26 (45.),  22:28  

        

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