Nach der deftigen Niederlage im Rahmen der Qualifikation zur MHV-Bestenermittlung in der Vorwoche gegen den HC Leipzig durfte man gespannt sein, wie die Mannschaft das Auswärtsspiel in Hoyerswerda meistern würde. Zumal Spiele in der VBH-Arena, ob der Nähe der Zuschauer, immer einem besonderen Flair unterliegen.

Neben Kim Boden und der verletzten Hanna Pollack musste die SG, aufgrund von Knieproblemen, auch auf den Einsatz von Emma Montag verzichten. Trainer Matthias Langhof fehlte zudem arbeitsbedingt. 

Das Spiel wurde pünktlich angepfiffen und die Gäste zeigten sofort, dass sie es besser als in der Vorwoche machen wollten. Aus einer aggressiven und aufmerksamen Deckung heraus, wurde mit Tempo und Druck nach vorn gespielt. Einziges Manko, und das sollte sich heute wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel ziehen, blieb die Chancenverwertung – was aber auch dem sehr guten Stellungsspiel der beiden Torhüterinnen der Gastgeberinnen geschuldet war. Da ihnen ihre Gegenüber Carmen Berndt, Elisa Schurigt und Lisa Lange in nichts nachstanden, blieben Tore heute eher Mangelware.

Bis zum 4:4 (8. Min.) konnte Hoyerswerda trotz optischer Überlegenheit der SG das Spiel offen gestalten. Dann konnten die Gäste sich absetzen (6:8, 15. Min; 6:12, 20. Min.), hätten dies aber noch deutlicher gestalten können, doch nicht alle Angriffe wurden mit der notwendigen Vorbereitung und Disziplin abgeschlossen. Da aber die Deckung weiter gut arbeitete und Zugriff hatte, konnte Hoyerswerda daraus kein Kapital schlagen. Beim Stand von 07:13 ging es in die Pause. 

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte wiederum die SG, die zwei Tore nachlegen konnte. Den Gastgeberinnen gelang zunächst aus dem Spiel heraus kein Treffer, aber vier Strafwürfe sprechen dafür, dass die Arbeit der Defensive weiter optimiert werden kann. Das gilt aber noch mehr für die Chancenverwertung. Zwar kamen die Mädels über Ballgewinne ins Tempospiel, belohnten sich aber viel zu selten dafür. Bezeichnend waren die beiden folgenden Szenen: In der 35. Minute (10:16) kommt Celin Mähler frei zum Wurf, trifft aber „nur“ den Pfosten - Nele Schmidt holt sich den Abpraller kommt ebenfalls frei zum Wurf und trifft wiederum „nur“ das Gehäuse. In der 37. Minute leitet Elisa Schurigt mit ihrer Parade einen Konter ein, der zwar bei Emilia Ronge ankommt, aber nicht im Tor untergebracht werden kann.

Solche Szenen gab es wiederholt und verhinderten einen deutlicheren Spielstand zugunsten der SG. Im gebundenen Spiel offenbarten sich hier und da Schwierigkeiten, die gegnerische Deckung in Bewegung und damit zu Lücken zu kommen. Nichts desto trotz hatten die Gäste das Spiel fest im Griff und gewannen am Ende verdient mit 23:15.

Es folgt die wohlverdiente Winterferienpause mit dem traditionellen Trainingslager in Sebnitz und dann am 29.02.2020 das Spitzenspiel in der Sachsenliga gegen den BSV Sachsen Zwickau.

Für Marlene Böttcher geht es am kommenden Wochenende zudem mit der Landesauswahl des Jahrgangs 2005 zur DHB-Sichtung nach Kienbaum. Dafür wünschen wir ihr, dass sie die Sichter wiederum überzeugen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen kann.

Die SG spielte mit: Carmen Berndt, Elisa Schurigt, Lisa Lange (alle Tor), Nele Schmidt, Celin Mähler (2), Emilia Ronge (7), Lee Ann Hache (5), Hannah Mey, Marlene Böttcher (4), Carolin Brückner, Leann Müller (1), Emma Marie Hofmann (4), Heidi Cech; Trainer: René Montag und zur Unterstützung auf der Bank: Hanna Pollack und Emma Montag.