Die B1 der SG Rödertal Radeberg sicherte sich durch zwei Siege gegen die SV Union Halle-Neustadt und den Thüringer HC den Einzug in das Final4 am nächsten Wochenende in Leipzig. Aus zwei Vorrundengruppen qualifizierten sich die jeweils auf den Plätzen eins und zwei liegenden Mannschaften für die Endrunde.

Unsere B-Mädels hatten in den letzten Spielen eher durchwachsene Leistungen angeboten und so war es unklar, wie sie gegen so starke Konkurrenz bestehen würden. Immerhin spielten sie mit dem Bundesliganachwuchs vom SV Union Halle-Neustadt und dem Thüringer HC in einer Vorrundengruppe. Nach dem, was die Mannschaft in Erfurt abgeliefert hat, kann man nur den Hut ganz tief ziehen. Der Schlachtruf „Wir sind ein Team“ wurde vorbildlich umgesetzt. Die Mannschaft war gegenüber den letzten Spielen nicht wiederzuerkennen. Mannschaftliche Geschlossenheit, Einstellung und Konzentration – alles stimmte.

Das Trainerteam Angela und Steffen Wohlrab war mit der Mannschaft extra eher nach Erfurt gereist, um das Spiel der Konkurrenz gegeneinander anzuschauen. Der THC bezwang Halle-Neustadt mit 40:17. Da gab es schon einige nachdenkliche Gesichter. Aber als es drauf ankam, waren die SG-Mädels voll da und setzten sogar noch einen drauf und gewannen ihr Spiel gegen Halle-Neustadt mit 40:16. Das war unheimlich gut fürs Selbstvertrauen. Damit war dir Qualifikation bereits geschafft und nun ging es gegen den THC um den so wichtigen Gruppensieg.

Die Mädels spielten wie entfesselt. In der Mannschaft gab es keinen Schwachpunkt. In den ersten 10 Minuten wurde der THC seiner Favoritenrolle auch voll gerecht und führte mit 5:1. Ganz langsam kam aber jetzt auch die SG ins Spiel und verkürzte Tor um Tor. Fünf Minuten vor der Halbzeit erzielten sie den Ausgleich zum 8:8. Damit hatten die THC-Mädels dann doch nicht gerechnet. Es war wie eine kleine Schockstarre und das nutzte die SG. Mit einem Zwischenspurt setzten sie sich auf 11:8 ab. Das Spiel hatte sich gedreht. War es erst der THC der den Ton angab, so spielte die Musik jetzt für die SG. Die drei Tore Führung nahmen die Gäste aus dem Rödertal mit in die Kabine. Es war nicht so sehr die überraschende Führung, nein, die Mädels hatten gesehen, dass sie mithalten können. Das Trainerteam mahnte zur Besonnenheit, denn was sind schon drei Tore im Handball. Zu Beginn der 2. Halbzeit verkürzte Emma Seiler für den THC auf 13:11. Doch sofort erfolgte die Antwort durch 2 x Marlene Böttcher und 1 x Emilia Ronge zum 16:11. Das war dann doch schon eine kleine Vorentscheidung. Der THC scheiterte immer wieder an der großartig haltenden Carmen Berndt und die leitete dann auch die Konter ein und wenn es dann einmal läuft, dann gelingt einfach alles. Eine echte Bereicherung für das Team ist Vanessa Huth aus Hoyerswerda, die mit einem Zweitspielrecht erstmals für die SG zum Einsatz kam. Die THC-Mädels hatten auch nicht mehr den Willen zur Wende und so erhöhte die SG ihren Vorsprung. Am Ende stand ein kaum zu glaubender Sieg mit 34:23 auf der Anzeigetafel. Den Schlusspunkt des Spieles setzte Emilia Ronge, die mit 14 Treffern die Torschützenbeste war.

Mit Platz 1 haben die Mädels zum Final4 eine super Ausgangsposition und die reelle Chance das Finale zu erreichen. Im Halbfinale trifft die SG Rödertal/Radeberg auf den Gruppenzweiten der anderen Vorrundengruppe SV Oebisfelde 1895, den B-Jugendmeister von Sachsen-Anhalt. Nun gilt es, die Leistung in der Vorrunde auch zum Final4 am nächsten Wochenende nochmals abzurufen. Der Lohn eines Halbfinalsieges wäre die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.

SV Union Halle-Neustadt – SG Rödertal/Radeberg    16:40  (6:18)

SG mit: Carmen Berndt (Tor), Elisa Schurigt (Tor), Lisa Lange (Tor), Emilia Ronge (14/1), Marlene Böttcher (7), Vanessa Huht (6), Lee Ann Hache (4), Hannah Mey (4), Nele Schmidt (2), Celin Mähler (2), Emma Marie Hofmann (1), Heidi Cech, Leann Müller, Carolin Brückner

SG Rödertal/Radeberg – Thüringer HC    34:23  (13:10)

SG mit: Barmen Berndt (Tor), Lisa Lange (Tor), Elisa Schurigt (Tor), Emilia Ronge (14/2), Marlene Böttcher (10), Vanessa Huht (3), Leann Müller (3), Hannah Mey (2), Lee Ann Hache (1), Emma Marie Hofmann (1), Celin Mähler, Nele Schmidt, Heidi Cech, Carolin Brückner