Zittersieg der B-Jugend in Markranstädt

Die B-Jugend der SG Rödertal /Radeberg machte es sich und ihren Trainern nicht leicht und zitterte sich zum 25:23 Erfolg. Damit wurde der Fluch der Sonntagspleiten zwar durchbrochen, aber überzeugen konnte das Team der Trainer Frank Mühlner und Angela Wohlrab nur bedingt. Es ist nach wie vor unerklärlich, wieso die Mannschaft am Sonntag einfach nicht zu ihrem Leistungsvermögen findet. Mit dem Sieg bleibt die Mannschaft auf Platz vier, punktgleich mit dem SHV Oschatz aber mit der schlechteren Tordifferenz.

In Markranstädt fehlten mit Emma Hofmann und Torfrau Lisa Lange gleich zwei Leistungsträgerinnen, das kann aber nicht die Begründung für die wenig überzeugende Leistung sein. Von Beginn an liefen die Ostsächsinnen einem Rückstand hinterher. Sie kamen mit der offensiven Abwehr der Gastgeberinnen einfach nicht zurecht. Die Folge waren Fehlpässe und wenig zwingende Aktionen, sie waren einfach zu langsam und das speziell im Kopf, wenn es darum ging, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der ständige Rückstand zehrte an den Nerven und so war der Pausenstand mit 11:13 nur folgerichtig. Einziger Lichtblick war Emilia Ronge, mit zehn Treffern wiederholt die erfolgreichste Torschützin bei der SG. Die Trainer versuchten in der Halbzeitpause alles, um das Selbstvertrauen der Spielerinnen zu wecken. Aber auch in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel. Zumindest war es jetzt ein Spiel auf Augenhöhe. Den Gästen aus dem Rödertal gelang es aber nicht, dem Spiel eine Wendung zu geben und den Rückstand zu verkürzen. Markranstädt führte meist mit ein bis zwei Treffen (16:14) aber auch sie spielten nicht mehr so zwingend. Das Spiel stand vor der Entscheidung. Nach 15 Minuten in der zweiten Halbzeit gelang der SG endlich der Ausgleich und eine Minute später erzielte Emilia Ronge den Führungstreffer zum 19:18. Nun zeigte Markranstädt Nerven. Ihr Trainer nahm sofort eine Auszeit, um den Spielfluss der SG zu unterbrechen. Aber auch Frank Mühlner und Angela Wohlrab hatten jetzt die Gelegenheit zur Einflussnahme und ihnen gelang das offensichtlich besser, denn in den nächsten drei Minuten erhöhte die SG ihren Vorsprung weiter bis zum 21:18. Das war noch nicht die Entscheidung, aber eine Vorentscheidung war es schon. Die Schlussphase hatte es dann noch mal in sich. Die Markranstädter Mädels kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung um den Anschluss und sie kamen tatsächlich nochmals bis zum 23:24 auf. Eine Minute vor Schluss dann die umjubelte erneute Zwei-Tore Führung. Das war es allerdings noch nicht, denn innerhalb von acht Sekunden mussten gleich zwei SG-Spielerinnen auf die Strafbank. Aber auch die Gastgeberinnen waren K.o. und konnten die doppelte Überzahl nicht mehr nutzen und so blieb es beim 23:25 Endstand. Die Verantwortlichen der SG hatten die ganze Bandbreite der Gefühle durchlaufen. Die Antwort von Co-Trainer Angela Wohlrab nach dem Spiel war bezeichnend: “Wir haben zwei Punkte geholt, mehr möchte ich zum Spiel nicht sagen.“

SG mit: Carmen Berndt und Elisa Schurigt (im Tor), Emilia Ronge (10), Lilly Heine (6), Hannah Mey (4), Marleen Bergmann (2), Laura Fiedler (1), Leann Müller (1), Hanna Pollack (1), Helene Kocken, Kim Boden, Nadine Urban

7-m:  1:1 / 2:1,               Zeitstrafen:  1 x 2 Min. / 2 x 2 Min.,      Disqu.:  0 / 0

Spielverlauf: 4:2 (5.), 6:4 (10.), 8:7 (15.), 11:8 (20.),  13:11 Hz., 14:12 (30.), 16:14 (35.), 18:18 (40.), 20:21 (45.) 23:25  

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