Vorrunde Pokal in Döbeln

Nach Abschluss der Ligaspiele hatten die Verantwortlichen dieses Jahr die C1-Jugend für die Pokalrunde in Sachsen gemeldet. Die Vorrunde, mit einer Woche Vorlauf vom Verband angesetzt, fand in der Sporthalle Döbeln statt. In der Fünfergruppe waren mit dem VfL Meißen, der HSG Neudorf/ Döbeln, dem TBSV Neugersdorf auch der HC Großenhain aus der Bezirksliga. Die SG Rödertal/Radeberg schaffte, wenn auch mit etwas Mühe, zusammen mit dem VfL Meißen die Qualifikation für die Endrunde, welche am 26./27.05. ausgetragen wird.

Am Sonntag früh starteten die Trainer Maik Augustiniak und Rene Montag mit einer Mannschaft nach Döbeln, welche nicht ganz ausgeschlafen an den Treffpunkten erschien. Es gab also zwei Aufgaben. Zuerst die jungen Damen munter machen und dann eine Lösung für den Torhüter zu finden. Carmen Berndt hatte für dieses Wochenende längerfristig vorher die Nichtteilnahme melden müssen. Leider bekam aber zum Abschlusstraining am Freitag Elisa Schurigt unglücklich den Ball an den Kopf, dass der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung den Einsatz zum Pokal nicht zuließ. Auch das Bemühen der Trainer eine Torhüterin aus der C2 zu bekommen scheiterte leider. So war es an diesem Tag nicht nur für die Gegnerinnen sofort sichtbar, dass die SG Rödertal/Radeberg auf einer derart wichtigen Position improvisieren musste. Nacheinander probierten sich hier Emilia Ronge, Heidi Cech und Emma Hofmann. Sie versuchten ihr bestes, merkten aber auch dass es wohl für sie einfacher ist Tore zu erzielen als zu verhindern.

Gespielt wurde Jeder gegen Jeden mit 2x 12 Minuten. Das Auftaktspiel gegen die VfL Meißen war gleich das mit dem schwersten Gegner. Die teilweise unkonventionelle Spielweise lag unseren Mädchen gar nicht und man merkte es unserem Team an, dass einige Wochen kein Spiel mehr zusammen gestaltet wurde. Der VfL lag stellenweise mit drei Toren in Front. Auf eine bessere Kondition konnten die Trainer beim ersten Turnierspiel zugunsten unserer Mädchen auch nicht hoffen. Eine ganze Anzahl von Zeitstrafen gegen die SG verhinderte auch eine rasche Aufholjagd. Aber Mitte der zweiten Halbzeit konnte die SG aufschließen und zum Schluss mit einem Unentschieden 12:12 doch noch einen Punkt mitnehmen. Übrigens lief das letzte Ligaspiel gegen die Meißnerinnen ähnlich. Auch hier konnte die SG erst in den letzten Minuten überzeugen. Das zweite Spiel gegen die TBSV Neugersdorf wurde überlegen gestaltet. Abwehr und Angriff liefen jetzt besser, auch weil man unbedingt Fernwürfe auf die interimsmäßig eingesetzten Torhüterinnen verhindern musste. Die Trainer konnten in der zweiten Halbzeit auch allen Spielerinnen Einsatzzeiten geben. Wie wichtig das bei einem Turnier mit vier Spielen in fünf Stunden ist, sollte sich noch später zeigen. Überlegen konnte dieses Spiel mit 19:10 gewonnen werden.

Nach einer Pause von nur 40 Minuten folgte das Spiel gegen den Bezirksligavertreter HC Großenhain. Trotz des deutlichen Sieges von 22:11 ließ man die Effektivität im Angriff etwas vermissen. Durch die Tatsache, dass die Trainer durchwechseln mussten, bekam Mitte des Spiels der Gegner sogar noch etwas Oberwasser, als man den 10 Tore Vorsprung auf vier Tore verkürzen konnte. Mit einer guten kämpferischen Leistung stellte die Stammformation den Abstand zum Ende des Spieles aber wieder her.

Zu diesem Zeitpunkt der Pokalspiele sah der VfL Meißen wie der sichere Sieger der Vorrunde aus. Das Torepolster vor den letzten Spielen schien nicht mehr aufholbar.

Jetzt zeigte sich aber, wer seine Spielerinnen im Turnierverlauf gleichmäßiger eingesetzt hatte. Und dieses Plus hatten eindeutig die Trainer der SG. Auch hatte man eine besser besetzte Bank als die anderen Turniermannschaften. Der VfL Meißen konnte sich im letzten Gruppenspiel gegen die TBSV Neugersdorf nur mit Mühe mit 13:10 durchsetzen und war mit den Stammkräften, welche alle Spiele fast durchgespielt hatten, platt. Um Turniererster zu werden, musste das letzte Spiel gegen die HSG Neudorf/Döbeln mit mindestens 8 Toren Differenz gewonnen werden. Bei 2x12 Minuten keine einfache Aufgabe, zumal Linksaußen Hannah Mey vorzeitig das Turnier verlassen musste. Die HSG wollte das Spiel sehr langsam gestalten. Die SG stellte aber die Abwehr sehr offensiv ein und zwang die HSG zu Fehlern. Dies klappte so gut, dass die SG in der zweiten Halbzeit die zweite Reihe durchspielen ließ. Die Mädchen machten Ihre Sache ausgezeichnet und gewannen überaus deutlich 23:7. Als Turniersieger konnten dann die jungen Damen zufrieden die Heimreise antreten. Und sie taten das, was man nach solche einer Anstrengung verdientermaßen tut – schlafen.

Hervorzuheben ist, dass Elisa trotz des vorsichtshalber erfolgten Nichteinsatzes auf Grund der immer noch vorhandenen Kopfschmerzen, mit auf der Bank saß. Sie sah zwar wie ein Häufchen Unglück aus, aber das ist Teamgeist – vielen Dank auch von der Mannschaft dafür.

für die SG Rödertal/Radeberg spielte: Helene Kocken, Emma Montag, Kim Boden, Heidi Cech,  Leann Müller, Emma Hofmann, Emilia Ronge, Hannah Schneider, Hanna Pollack, Katarina Schäfer, Marlene Böttcher und Hannah Mey

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