Es gibt Schlimmeres, aber das war nicht schön!

Mit Spannung wurde am vergangenen Sonnabend das Heimspiel der SG Rödertal / Radeberg gegen den BSV Sachsen Zwickau erwartet, in dem die Gastgeberinnen die Chance hatten, mit den Zwickauerinnen den Tabellenplatz zu tauschen und Platz vier im Saisonverlauf aus eigener Kraft zu verteidigen. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften torgleich (34:34).

Die jungen Bienen wurden erneut ermahnt, dass Spiele über die Abwehr gewonnen werden. Der Beginn der Partie sah auch vielversprechend aus, denn nach dem Zwickauer Ballbesitz bei Anwurf und zwei Gästeführungen erarbeitete Patricia Brückner den Vorteil für die Gastgeberinnen (3:2, 4. Min.). Fünf Minuten später erhöhte Antonia Leßke mit dem 7:4 auf einen komfortablen Zwischenstand im ersten Spielfünftel. In der Folge fehlte nun aber die letzte Konsequenz in der gesamten Mannschaft, was die Zwickauerinnen zurück ins Spiel brachte (9:9, 17. Min.). Dreimal gab es noch eine knappe Führung ehe die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff die Führung zurückeroberten (13:14, 24, Min.). Nele Schubert übernahm mit ihrem Ausgleichstreffer erfolgreich die Verantwortung für einen ausgeglichenen Pausenstand. Überschattet wurde die erste Hälfte von einer schweren Knieverletzung gästeseitig, die ohne gegnerischen Einfluss passierte. Wir senden hier erneut beste Genesungswünsche in die Automobilstadt!

In der Halbzeitansprache vermittelten die Verantwortlichen motivierende Formulierungen für einen echten Kracher in der zweiten Spielhälfte. Diese wurden leider nicht erhört oder verarbeitet, denn in den nächsten zehn Minuten sollten vier, fünf vermeidbare individuelle Fehler mit Ballverlust sowie zu lässiges Auftreten mit der vorzeitigen Spielentscheidung bestraft werden (18:22, 36. Min.). Eine sofortige Auszeit heimseitig sowie eine weitere Dezimierung des Zwickauer Kaders durch eine Disqualifikation (40. Min.) brachten keine Wende mehr im Spiel. Positiv zu vermerken ist, dass die Mädchen der SG von nun, da das Spiel entschieden war, wieder sehr ansehnlich zusammenspielten und eine Blamage verhinderten. Hanni Seidel besiegelte schließlich den 24:29-Enstand.

Fazit: Die Statistik (acht Strafwürfe, vierzehn Zeitstrafen, eine rote Karte) bestätigt eine hart umkämpfte Partie, die dennoch respektvoll ausgetragen wurde. Bei der SG waren die Tore nur auf fünf (8,7,7,1,1), bei den Gästen auf acht Schultern verteilt. Betrachtet man die Begegnung in Vierteln, so gelang es dem Bienennachwuchs nur, im ersten Viertel die gewünschte Leistung abzurufen und im letzten Viertel auf Augenhöhe mitzuspielen. Die beiden anderen Spielviertel waren zu oft von Unkonzentriertheiten, dem Fehlen des letzten Willens und des Mannschaftsgeistes, Versuchen mit der „Brechstange“ und natürlich auch hier und da Pech im Abschluss markiert, sodass den Zwickauerinnen herzlich zu einem verdienten Sieg gratuliert werden darf.

Bis zum nächsten Spiel am 01.03.2020 um 12 Uhr beim MSV Dresden haben Trainer und Spielerinnen genügend Zeit, das Spiel abzuhaken, nach vorn zu schauen und ein geschlossenes Team zu formen. Dazu dient auch ein Trainingslager in Sebnitz in der ersten Woche der Winterferien.

Es spielten: Emma Liese (TW), Melina Gessert (TW), Lotta Reimer, Siri Kuhnert, Lina Söllner, Patricia Brückner, Nathalie Hahmann, Antonia Leßke, Fahime Salah, Aurélie Cécile Eisner, Nele Schubert, Hanni Seidel

Trainer: Falk Leßke, Sven Brückner, Patrick Hahmann

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