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Bundesliga

Bienen müssen im Sachsenderby nächste Niederlage hinnehmen

2. April 2024

PRESSEMITTEILUNG 71-2023/24

2. Handballbundesliga Frauen

HC Leipzig – HC Rödertal  32:27 (16:12)

Der HC Rödertal konnte das Sachsenderby nicht nutzen, um auf die Siegerstraße zurückzukehren. Gegen flinke Leipzigerinnen, die im Eins-gegen-Eins immer wieder Lücken in der HCR-Abwehr rissen, hatten die Bienen große Probleme. Mit einer 27:32 (12:16)-Niederlage trat die Daniels-Sieben die Rückkehr nach Ostsachsen an. Ein großer Dank gilt den zahlreichen Bienen-Anhängern unter den 643 Zuschauern, die mit Unterstützung der Fans des BSV Sachsen Zwickau bis zum Schlusspfiff für ordentlich Stimmung sorgten.

Im Vergleich zur Vorwoche musste Cheftrainerin Maike Daniels neben Isabel Wolff, Bo Dekker und Rebeka Bachmann auch auf Lara Tauchmann verzichten. Die Aufbauspielerin brach sich im letzten Heimspiel die Nase und fällt erst einmal aus.

Schon der Start in das Sachsenderby war nicht nach Maß für die Gäste: HCR-Torfrau Ann Rammer stand zu weit vor ihrem Tor und kam nicht mehr an den hohen Ball von HCL-Schlussfrau Nele Kurzke, die so das 1:0 markierte. Victoria Hasselbusch (1 Tor) besorgte im direkten Gegenzug den erneuten Ausgleich. Die Leipzigerinnen gingen von Beginn an ein hohes Tempo und suchten nach Ballgewinnen den schnellen Ball in die Spitze. Die Rödertalbienen hielten zunächst gut dagegen. Sie bejubelten erst durch Julia Mauksch (8/5 Tore), die einen Wurf aus der zweiten Reihe versenkte und dann dank eines verwandelten Strafwurfs von Fabienne Büch (3/1 Tore) jeweils den Anschluss. Beide Mannschaften leisteten sich immer wieder Fehler im Spielaufbau. Allerdings ließ der HCR zu viele freie Chancen ungenutzt. So setzten sich die Gastgeberinnen auf 10:7 ab. Mauksch gab im Angriff die entscheidenden Impulse: Erst verwandelte sie von der Strafwurflinie zum 10:8. Im nächsten Angriff bewies sie viel Übersicht und passte auf die frei stehende Büch. Die Linksaußen besorgte den erneuten Anschluss zum 10:9. Es ging in die Schlussphase der ersten Hälfte. Zunächst mussten die Bienen trotz eigener Überzahl den Treffer zum 14:11 hinnehmen. Jasmin Eckart (1 Tor) stellte jedoch im direkten Gegenzug frei aus zentraler Position auf 14:12. Danach hatten sich die Ostsächsinnen mit den Köpfen wohl schon in die Kabine verabschiedet. Denn in den letzten 34 Sekunden vor dem Pausenpfiff klingelte es noch zweimal im HCR-Gehäuse, sodass der HCL mit einem komfortablen 16:12 in die Pause ging.

Der Einstieg in den zweiten Durchgang verlief für die Gäste nach Maß: Nach einem Foul an Eckart verwandelte Mauksch den fälligen Siebenmeter zum 16:13. Im Anschluss riss der Faden beim HCR allerdings komplett. In der 37. Minute zog HCR-Trainerin Daniels bereits ihr zweites Time-Out. Nach einem 3:0-Lauf der Leipzigerinnen hatte sie dringenden Redebedarf. Doch auch das nächste Tor ging auf das Konto des HCL. So setzte sich das Team von Erik Töpfer auf 20:13 ab. Es war Mauksch, die die Bienen-Fans in der 39. Minute dank eines Siebenmeters zum 20:14 wieder jubeln ließ. Der HCR wollte den Rückstand verkürzen, um dem Spiel noch einmal eine Wendung zu verleihen. Allerdings bekamen die Gäste in der Abwehr nur selten Zugriff. Bis zur 50. Minute enteilte der HC Leipzig auf 25:17 und das Spiel wirkte entschieden. Dann setzte sich Mauksch auf der Außenposition durch und traf zum 25:18. Es folgte eine kuriose Szene: Zunächst fand Lena Smolik (5 Tore) eine Lücke im Zentrum und netzte ein. Beim Zurücklaufen fing sie direkt den nächsten Pass ab, lief einen lupenreinen Konter und stellte so auf 25:20. Hoffnung keimte bei den mitgereisten Fans auf. Sollte in der Brüderhölle in den verbleibenden neun Minuten etwa doch noch was zu holen sein? Doch der HC Leipzig spielte die restliche Zeit souverän herunter und kam nicht mehr in Bedrängnis. Immerhin sorgten die Bienen zum Ende des Spiels noch einmal für zwei Highlights. Zunächst ließ Jolene Preussler besonders die angereisten BSV-Fans jubeln. Die Leihgabe aus Zwickau erzielte 30 Sekunden vor dem Abpfiff ihren ersten Treffer im HCR-Trikot zum 31:26. Den Schlusspunkt setzte Smolik. Mit ablaufender Uhr zog sie aus knapp acht Metern noch einmal ab und besorgte den 32:27-Endstand.

HCR-Trainerin Maike Daniels: „Jede Niederlage ist schmerzhaft. Dass wir heute das Sachsenderby verloren haben, ist natürlich besonders bitter. Der HC Leipzig war heute die klar bessere Mannschaft. Jedes Spiel in dieser Liga ist wichtig. Jede Woche musst du bestätigen, was du dir erarbeitet hast. Das ist uns in den letzten beiden Partien nicht gelungen. Die Leipzigerinnen hatten viel Tempo und wir haben auch im Eins-gegen-Eins keine zufriedenstellenden Lösungen gefunden.“

Nun kommt der Tabellenführer der 2. Handballbundesliga in den Bienenstock. Am kommenden Samstag, den 04. Mai 2024, empfängt der HC Rödertal die Frisch Auf Frauen aus Göppingen. Anwurf ist um 18:30 Uhr. Wer nicht in den Bienenstock kommen kann, hat Glück: Das Spiel wird kostenlos im Livestream bei sportdeutschland.tv übertragen.

 

HCR mit: Ann Rammer, Oliwia Kaminska, Julia Mauksch (8/5), Lena Smolik (5), Alicija Pekala (5), Fabienne Büch (3/1), Vanessa Huth (2), Santina Sabatnig (1), Victoria Hasselbusch (1), Jasmin Eckart (1), Jolene Preussler (1), Leonie Meersteiner, Lena Mailin Schorch, Lisa Laux (n.e.)

7-m: 5/6 : 6/7               

Strafen: 2 x 2 Min. / 1 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0  

Zuschauer: 643

Spielverlauf: 2:1 (5.), 5:4 (10.), 7:4 (15.), 9:6 (20.), 11:10 (25.), 16:12 (30.),
18:13 (35.), 20:15 (40.), 22:17 (45.), 25:18 (50.), 27:22 (55.), 32:27 (60.)

 

Text: Florian Triebel

Fabienne Büch an der Strafwurflinie, Bild: Rocci Klein