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Bundesliga

Sieg trotz Sand im Getriebe

16. März 2024

PRESSEMITTEILUNG 57-2023/24

2. Handballbundesliga Frauen

HCD Gröbenzell – HC Rödertal  26:29 (12:17)

Nach zwei handballfreien Wochenenden fuhr der HC Rödertal den nächsten Sieg in der 2. Bundesliga ein. Beim knappen 26:29 (12:17) Auswärtserfolg hatte das Team von Cheftrainerin Maike Daniels über die gesamte Spielzeit Mühe, den Rhythmus der vergangenen Wochen wiederzufinden.

Dabei sah in der Anfangsphase aus Sicht der Gäste alles erst einmal rosig aus. Nach eigenem Anwurf nutzte Santina Sabatnig (2 Tore) eine große Lücke hinter der Deckungsspitze der 5:1-Abwehr der Gröbenzellerinnen zum 0:1. Kurz darauf erhöhte Victoria Hasselbusch (2 Tore) nach einem Expresspass von Vanessa Huth (5 Tore) gar auf 0:2. Nach dem 1:3 bekamen die 295 Zuschauer in der Paul-Barth-Halle dann erstmals das kompromisslose Tempospiel der Hausherrinnen zu sehen. Nur acht Sekunden dauerte es, bis der HCD den erneuten Anschluss bejubelte. Allerdings erlaubte sich Gröbenzell auch den ein oder anderen technischen Fehler. Die Bienen schlugen daraus Profit. Weil zwischenzeitlich auch Torfrau Ann Rammer ihren ersten von zwei Strafwürfen parierte, zogen die Bienen auf 2:6 davon. Doch auch dem HCR unterliefen im Spielaufbau ungewohnt viele technische Fehler. So schmolz der Vorsprung mit jeder Minute und nach einer Viertelstunde war das Spiel beim Stand von 9:9 wieder völlig offen. Mit zwei Treffern hintereinander brachte Julia Mauksch (3 Tore) die Gäste wieder in Front. Der HCD hatte seine Abwehrformation zwischenzeitlich auf eine 6:0-Deckung umgestellt und nach anfänglichen Schwierigkeiten fanden die Bienen immer bessere Lösungen, um sich wieder abzusetzen. Hinzu kam das glückliche Wechselhändchen von HCR-Trainerin Daniels. So erzielte Lara Tauchmann (1 Tor) kurz nach ihrer Einwechslung das 12:15 per Konter. Woraufhin HCD-Coach Stefan Weidinger umgehend sein erstes Time-Out zückte. Die Auszeit kam jedoch eher den Gästen zu Gute. Bis zur Pause setzte sich der HCR durch Tore von Leonie Meersteiner (3 Tore) und Fabienne Büch (1/1 Tor) auf 12:17 ab.

Direkt nach dem Wiederanpfiff bröckelte dieser komfortable Vorsprung. Mit zwei Treffern verkürzte Gröbenzell auf 14:17. Erst nach fünf Minuten durften auch die mitgereisten Bienenfans wieder ihre Arme zum Jubel in die Höhe schmeißen: Nach einem Doppelpass zwischen Mauksch und Huth kam letztere bei sechs Metern frei zum Abschluss. Nach einem Ballgewinn lief Alicja Pekala (6 Tore) den nachfolgenden Konter gleich selbst und stellte beim 14:19 den alten Vorsprung wieder her. Die Partie plätscherte zunächst vor sich hin, weil sich beide Teams immer wieder technische Fehler erlaubten. Allerdings rannten sich die Bienen nun immer häufiger in der 5:1-Abwehr der Gastgeberinnen fest, weil Isabel Kattner, die ähnliche Gardemaße wie Isabel Wolff besitzt, auf der Deckungsspitze das Feld gut unterteilte. Stück für Stück knabberte Gröbenzell am Vorsprung der Bienen. Bis zur 54. Minute hatte sich der HCD wieder auf 22:24 herangearbeitet. Daniels nahm ihr zweites Time-Out, um ihre Mannschaft auf die Schlussphase einzustellen. Per Konter erhöhte Meersteiner auf 22:25. Doch die Antwort der Gastgeberinnen zum 23:25 folgte wie schon so oft an diesem Abend nur wenige Sekunden später. Dann fand die in der Schlussviertelstunde stark aufspielende Huth mit einem Zuspiel Jasmin Eckart (4 Tore). Die Kreisläuferin markierte erst den Treffer zum 23:26 und kurz darauf nach Zuarbeit von Mauksch auch noch das 23:27. Gröbenzell warf noch einmal alles in die Schlussphase. Erst verkürzten die Gastgeberinnen auf 25:27. Dann öffneten sie in Überzahl ihre Deckung. Doch am Ende behielt der HCR seine Nerven und spielte die Partie abgeklärt zu Ende.

HCR-Trainerin Maike Daniels: „Wir haben uns schon in der Vorbereitung auf das Spiel nicht vom Tabellenstand blenden lassen. Am Ende wurde es das erwartet schwere Spiel in Gröbenzell. Meine Mannschaft hat ein paar freie Würfe liegen gelassen. Besonders zu Beginn hat man uns schon angemerkt, dass wir erst wieder in Rhythmus kommen mussten. Ich muss meinem Team aber auch ein Kompliment machen: Wir haben uns gut ins Spiel rein gearbeitet und festgebissen. In der Schlussphase agieren wir abgeklärt, weil wir Gröbenzell trotz Unterzahl nicht mehr herankommen lassen.“

Nun heißt es für die Bienen schnellstmöglich den roten Faden wieder aufzunehmen. Schon am kommenden Samstag, den 23. März 2024, kommen die Kurpfalz Bären in den Bienenstock. Anwurf vor heimischer Kulisse ist wie gewohnt um 18:30 Uhr.

 

HCR mit: Ann Rammer, Oliwia Kaminska, Alicija Pekala (6), Vanessa Huth (5), Jasmin Eckart (4), Julia Mauksch (3), Leonie Meersteiner (3), Santina Sabatnig (2), Victoria Hasselbusch (2), Fabienne Büch (1/1), Lena Smolik (1), Lara Tauchmann (1), Joleen Preussler (1), Lisa Laux (n.e.), Lena Mailin Schorch (n.e.),

7-m: 1/3 : 1/3                Strafen: 3 x 2 Min. / 6 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0                                                            

Zuschauer: 295

Spielverlauf: 2:5 (5.), 5:7 (10.), 9:9 (15.), 10:12 (20.), 12:15 (25.), 12:17 (30.),
14:18 (35.), 15:19 (40.), 17:21 (45.), 19:23 (50.), 22:24 (55.), 26:29 (60.)

Text: Florian Triebel

Alicja Pekala kommt über die rechte Außenposition zum Abschluss, Bild: HCD Gröbenzell