Nach einer teilweise desolaten Leistung verloren die Rödertalbienen auswärts im „Bunker“ von Regensburg verdient mit 25:29 (11:15). Damit endete eine Serie von 6 Erfolgen am Stück.

Die Mannschaft von Chefcoach Maike Daniels fand über die gesamte Spielzeit nie zu ihrem Spiel und lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Es spielte eigentlich nur eine Mannschaft und das waren die Gastgeberinnen. Dabei wurden sie von 350 begeistert mitgehenden Zuschauern immer wieder nach vorn getrieben. Auch die Bienenfans waren zahlreich und auch lautstark vertreten. An ihrer Unterstützung lag es nicht. Für lange Gesichter sorgte die Leistung ihrer Lieblinge. So hat sich die Mannschaft lange nicht mehr präsentiert. Fehler über Fehler luden die Bunkerladies immer wieder ein und die nahmen die Geschenke dankbar an. Auch der Kampfgeist fehlte, der die Daniels-Schützlinge in den letzten Partien auszeichnete und so nahm das Unheil seinen Lauf.

Die Ladies gingen durch Sophia Peter bereits mit dem ersten Angriff in Führung. Nach drei Minuten erzielte Isabel Wolff (2 Tore) den Ausgleich. Die erneute Führung für Regensburg glich Victoria Hasselbusch (4 Tore) erneut aus. Aber das war es dann auch schon. Drei Fehler der Bienen wurden danach eiskalt bestraft und es stand 5:2 für die Gastgeberinnen. Es wurde auch danach nicht besser. Beim 10:6 nach 14 Minuten hatte Maike Daniels genug gesehen und rief ihre Spielerinnen zur Bank. Die Auszeit half nicht wirklich. Zwar konnten die Bienen durch Victoria Hasselbusch auf 10:7 verkürzen, aber auch dieses Strohfeuer war schnell verraucht. Die sonst so sichere Abwehr zeigte ungewohnte Schwächen und im Angriff wurden viele Bälle leichtfertig vergeben. Dabei schmerzten einige 100%-ige besonders. So war die Pausenführung von 15:11 für Regensburg nur folgerichtig. Gesprächsbedarf in der Kabine gab es reichlich. Auch die mitgereisten Fans hofften auf Besserung, war doch die 2. Halbzeit eine Stärke der Bienen.

Der Beginn der zweiten Hälfte war vielversprechend. Zwei Tore von Rebeka Bachmann (1 Tor) und der zwischenzeitlich eingewechselten Jasmin Eckart (5 Tore) brachten die Bienen wieder in Schlagdistanz. Neue Hoffnung keimte auf, die aber währte nur 4 Minuten. Erneute technische Fehler und Fehlwürfe brachten Regensburg wieder ins Spiel und mit einem 3:0-Lauf zum 18:13 stellten sie die Weichen endgültig auf Sieg. Die Moral der Bienen war gebrochen. Von den Bienentugenden war nichts mehr zu sehen. Beim 21:15 in der 43. Minute betrug der Rückstand bereits 6 Tore. Fehlenden Willen kann man den Spielerinnen nicht vorwerfen, es lief einfach nicht. Die Spielerinnen verzettelten sich in 1:1 Aktionen und liefen sich immer wieder fest. Unsere beste Torschützin war Fabienne Büch mit 6 Treffern. Es fehlte die ordnende Hand. Die Niederlage war nicht mehr abzuwenden. Die 29:25 Niederlage schmerzt besonders, wenn man bedenkt, was bei „Normalleistung“ möglich gewesen wäre. Während die Bunker-Ladies ihrer Freude freien Lauf ließen, gab es auf der Bank der Gäste bei Trainerteam und Spielerinnen betroffene und nachdenkliche Mienen. Und so fiel das Fazit von Chefcoach Maike Daniels auch ungewöhnlich kritisch aus: „Heute sind wir an uns selbst gescheitert. Wir haben sowohl in der Abwehr aber auch im Angriff viel zu viele Fehler gemacht. Wir sind nicht entschlossen genug in 1:1-Situationen gegangen und haben in der Defensive nicht den notwendigen Zugriff bekommen. Es fehlte uns einfach der nötige Biss. Mit so einer Leistung kannst du nicht gewinnen.“

Das Spiel muss die Mannschaft ganz schnell abhaken, denn bereits in einer Woche kommt es in Großröhrsdorf zum Sachsenderby gegen den HC Leipzig. Anwurf ist um 18:30 Uhr.        

HCR mit: Ann Rammer, Oliwia Kaminska, Fabienne Büch (6/3), Jasmin Eckart (5), Victoria Hasselbusch (4/1), Alicija Pekala (4), Julia Mauksch (2), Isabel Wolff (2), Lena Smolik (1), Rebeka Bachmann (1), Vanessa Huth, Bo Dekker (n.e.), Lena Mailin Schorch (n.e.), Lisa Laux (n.e.)

7-m: 1/1 : 4/4                Strafen: 2 x 2 Min. / 3 x 2 Min.    

Disqu.: 0:0

Zuschauer: 350

Spielverlauf: 3:2 (5.), 6:3 (10.), 12:7 (15.), 13:9 (20.), 13:9 (25.), 15:11 (30.),
17:13 (35.), 19:14 (40.), 22:17 (45.), 24:19 (50.), 26:23 (55.), 29:25 (60.)

Text: Andreas Zschiedrich